Koffermarsch am internationalen Holocaust-Gedenktag

Bürgermeister ruft zur Teilnahme auf

Recklinghausen. Bürgermeister Christoph Tesche hat heute die Bürgerschaft von Recklinghausen aufgerufen, sich möglichst zahlreich am sogenannten Koffermarsch zu beteiligen. Dieser findet am kommenden Freitag, 26. Januar, zum zweiten Male statt. Anlass ist der internationale Holocaust-Gedenktag.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger durch ihre Teilnahme ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung setzen“, sagte Tesche.

Initiiert wird der Koffermarsch von der Jüdischen Kultusgemeinde, den beiden großen christlichen Kirchen und der muslimischen Gemeinde an der Dortmunder Straße (VIKZ). Der Koffermarsch findet einen Tag vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag statt, der weltweit unter dem Motto #WeRemember steht.

Den deportierten Juden gedenken

„Die aktuellen Entwicklungen haben mich dazu bewogen, noch einmal in der breiten Öffentlichkeit für den Koffermarsch zu werben. In erster Linie wollen wir den durch die Nazis deportierten Juden gedenken, aber es geht auch darum, für unsere Demokratie deutlich sichtbar Flagge zu zeigen, so wie das 12.000 Bürgerinnen und Bürger bereits bei der Kundgebung am vergangenen Samstag getan haben“, erklärte das Stadtoberhaupt.

Weil die Organisatoren davon ausgehen, dass sich deutlich mehr Menschen als im vergangenen Jahr bei der Premiere beteiligen (2023 zogen 200 Menschen von der Christuskirche zur Synagoge), wurde das Programm ein wenig verändert. Insbesondere hat das Auswirkungen auf die Route des Marschs. Startpunkt ist in diesem Jahr nicht die Christuskirche, sondern der Rathausplatz. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr. Nach Grußworten der Organisatoren und des Bürgermeisters geht es von dort durch die Innenstadt zur Synagoge.

Die Teilnehmer werden gebeten einen Koffer, Kerzen oder ein Schild mit der Aufschrift #WeRemember mitzuführen. Die Koffer sollen daran erinnern, wie jüdisch Mitbürger nur mit ihren allernötigsten Habseligkeiten ihr Zuhause und die Stadt verlassen mussten. Die meisten wurden in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet.

Dienstag, 23. Januar 2024, 17:48 • Verfasst in Recklinghausen

Keine Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.