Bild: Teil der Ortsbegehung ist auch die Begutachtung der Hochdruckwasserne- bellöschanlage. Sie sorgt bei Einsatz für einen Sprühnebel auf den betroffenen Stationen. Foto: Alina Meyer

Marl. Im Ernstfall muss es schnell gehen. Das ist für die Brandschützer der Marler Feuerwehr Alltag – doch Vorbereitung ist dabei alles. Aus diesem Grund besuchten die drei hauptamtlichen Wachabteilungen der Feuerwehr Marl jetzt an drei Terminen die Paracelsus-Klinik Marl, damit die Laufwege, der Ort des Feuerwehraufzugs und die Löschwassereinspeisung allen Brandschützern bekannt sind. Es ist die erste Ortsbegehung nach Ausbruch der Corona-Pandemie.

Sebastian Strunck, Einsatzleiter der Feuerwehr Marl: „Im Ernstfall können und müssen wir Einsatzkräfte uns auch in Gebäuden orientieren, die wir noch nie betreten haben. Die Feuerwehr-Laufkarten helfen uns dabei. Trotzdem ist es ein Unterschied, wenn man ein Gebäude schon einmal von innen gesehen hat, als wenn man es nur von der Theorie her kennt.“ Gerade für die neuen Einsatzkräfte im Team der hauptamtlichen Wache seien Ortsbegehungen wie diese vorteilhaft.

Gute Kenntnisse für den Evakuierungsfall

Peter Blomtrath, Brandschutzbeauftragter des Klinikums Vest, lieferte an diesem Morgen einen Überblick über das Klinikgebäude, inklusive Rettungswege und Feuerwehraufzug. Im Falle eines Brandes oder einer Verrauchung helfen sogenannte Parallelanzeigen, die auf den Stationen installiert sind, den Mitarbeitern, das Ereignis in der Klinik schnell zu lokalisieren, so Blomtrath. Teil der Ortsbegehung war auch die Begutachtung der Hochdruckwassernebellöschanlage samt Wassertank. Die Anlage löst im Falle eines Brandes einen Sprühnebel auf den betroffenen Stationen aus.

Thema waren auch die Aufgaben der Unterabschnittsleiter im Evakuierungsfall sowie die Möglichkeiten der Löschwasserabnahme. „Durch die günstige Lage unweit der Bergstraße, die einen Verkehrsknotenpunkt für die Stadt Marl darstellt, haben wir an der Paracelsus-Klinik eine sehr gute Anbindung an die Wasserversorgung der Stadt, und das zusätzlich zu den vier Möglichkeiten der Löschwassereinspeisung an der Klinik“, so der Brandschutzbeauftragte.