Hornissen-Angriff auf Grundschulklassen


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Oer-Erkenschwick. Horrorerlebnis für Grundschulkinder: Hornissen griffen am Dienstagvormittag gleich zwei Grundschulklassen im Waldgebiet Haard bei Oer-Erkenschwick an. Insgesamt wurden zwölf Personen – elf Kinder und eine erwachsene Begleitperson – gestochen. Die großen Insekten griffen die Kinder beim Anheben eines Asts an, wie die Stadt Oer-Erkenschwick mitteilte. Es waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz.

Nach einer Untersuchung durch Notärzte konnten alle Betroffenen den Nachhauseweg antreten. Eine weitergehende Behandlungsnotwendigkeit bestand nach ärztlicher Einschätzung nicht.

Gegen 10.30 Uhr hatte sich die erste Gruppe bei der Leitstelle der Feuerwehren des Kreises Recklinghausen gemeldet und den Vorfall gemeldet. Da die Grundschulklasse im Waldgebiet Haard unterwegs war und nach den Schilderungen der Anrufer keine Schockzustände oder ähnliches vorlagen, vereinbarte die Leitstelle einen Treffpunkt am Waldrand. Dorthin entsandte der Disponent mehrere Rettungswagen und Notärzte. Nach einer Untersuchung stellten die Notärzte fest, dass keine weitere Behandlungsbedürftigkeit vorläge und beendeten diesen Einsatz.

„Sanfte Riesen“

Die Einsatzkräfte verließen gerade die Einsatzstelle, da meldete eine zweite Gruppe, dass sie ebenfalls von Hornissen angegriffen worden sei. Diesmal traf es sechs Kinder und eine Begleitperson. Die Rettungsdienstkräfte wurden umgehend zurückbeordert und durch weitere Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ergänzt. Auch hier gaben die Notärzte nach Untersuchung der Betroffenen schnell Entwarnung und entließen die Mädchen und Jungen sowie ihre Begleitung nach Hause.

Der zuständige Revierförster sowie der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt übernahmen anschließend die Einsatzstelle und sicherten den Gefahrenbereich ab.

In diesem Sommer gibt es besonders viele Hornissen. Laut dem Naturschutzbund NABU greifen Hornissen in der Regel nicht grundlos an. Der Bund für Umwelt und Naturschutz bezeichnet sie sogar als sanfte Riesen: Sie seien wesentlich scheuer und berechnbarer als Honigbienen oder Wespen - und interessierten sich als Insektenjäger im Gegensatz zu ihren kleinen Verwandten auch nicht für Kuchen oder andere Speisen.

Auch das Gift von Hornissen ist laut dem BUND nicht gefährlicher als das von beispielsweise Bienen oder Wespen. Ernsthafte Gefahr für Menschen besteht nach einem Stich also nicht, außer der Stich ist im Rachen- oder Halsbereich oder der Gestochene ist Allergiker.

Mittwoch, 27. September 2023, 10:45 • Verfasst in Oer-Erkenschwick

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