Rasante Flugschau auf dem Bauernhof

Bild: Präsentieren stolz ihre Trickfilm-Figuren: (v. l., obere Reihe) Max, Pit, Dastan, Julian, David, Kjell und (v. l., untere Reihe) Lenn, Ida, Frida, Clara und Johanna.

Herten. In der letzten Ferienwoche haben Max, Pit, Dastan, Julian, David, Finn, Kjell, Lenn, Ida, Frida, Clara und Johanna in der CreativWerkstatt ein besonderes Abenteuer erlebt. Unterstützt von den Dozenten Claas König, Christian Trick und Martin Bauer drehten die Acht- bis Zwölfjährigen dort einen fantastischen Stop-Motion-Trickfilm.

Inspiriert von der ersten „bemannten“ Ballonfahrt 1783 mit Hammel, Hahn und Ente an Bord erfanden die jungen Trickfilmerinnen und Trickfilmer eine rasante Flugschau. Zwei Schweine, drei Hasen, ein Schaf und zwei Pandas treten auf einem Bauernhof zu einem Flugwettbewerb an. Das Fernsehen überträgt den Kampf, gefilmt von einer Kamerakatze und kommentiert vom Reporterhund. Doch ob mit Regenschirm, Kaugummiblase, Zauberflügel oder Jetpack – alle stürzen sie ab. Als der Gewinner bekanntgegeben werden soll, ist auch noch der Akku der Kamera leer.

Flugchaos

Die Geschichte über das „Flugchaos“, wie die Knetanimation heißt, war echte Teamarbeit. „Am Anfang haben wir Ideen gesammelt, was alles fliegen könnte“, erzählen Finn und Lenn. „Dann wurde abgestimmt, und einige Sachen, wie die fliegende Pizza, gestrichen.“ Clara, Frida und Johanna ergänzen: „Auf den Wettbewerb sind wir gekommen, weil fast alle ein eigenes Fluggerät bauen wollten.“ Das Schaf von Ida trägt zum Beispiel einen Propellerhut, Kjells Einhorn wachsen Flügel, und der rote Panda von Julian und David steigt in einen Heißluftballon.

Bild: Die Trickfilmerinnen Frida (v. l.), Johanna und Clara sind mit Animationsarbeit beschäftigt. Fotos: Sigrid Godau

Trotz der tollen Fluggeräte – von allein fliegen Knetfiguren trotzdem nicht. Jede muss wie in einem Marionettentheater an unsichtbaren Fäden Zentimeter für Zentimeter in die ebenso liebevoll gestalteten Kulissen hinein- oder herausgehoben werden. Jede Minibewegung wird fotografiert, notwendig sind mindestens 12 Bilder pro Sekunde Film. „Da braucht es viel Konzentration und ein ruhiges Händchen, damit die Figur nicht schwingt“, erklärt Dozent Christian Trick beim Dreh in der Dunkelkammer. Trotzdem war das für David ein besonders großer Spaß. Bei der Vertonung gab es Unterstützung von Martin Bauer. Ida, Julian und Lenn komponierten auf Gitarre, Xylofon und Tongue Drum sogar eine Titelmusik. „Ich war überrascht, wie motiviert und konzentriert die Kinder gearbeitet haben,“ resümiert Projektleiter Claas König. „Alle haben gut zusammengearbeitet und die Handys hatten eine Woche Sendepause.“

Das Projekt wurde gefördert von der Bildungsinitiative Ruhr Mitte.

Samstag, 19. August 2023, 13:15 • Verfasst in Herten

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