Bild: Bürgermeister Werner Arndt (l.) und Jugendamtsleiter Andreas Wesche (M.) nahmen symbolisch die unterschriebenen Vereinbarungen von SSV-Geschäftsführer Andre Mölleken entgegen, der auch einige Aktionsplakate zum Kinder- und Jugendschutz mit dabei hatte. Foto: Stadt Marl

Marl. Alle dem Stadtsportverband Marl (SSV) angehörigen Sportvereine haben die neue Rahmenvereinbarung zum Führen von Führungszeugnissen eingereicht. Andre Mölleken, Geschäftsführer des SSV, übergab symbolisch Bürgermeister Werner Arndt und Jugendamtsleiter Andreas Wesche die Dokumente, die einen dicken Aktenordner füllen.

„Sportvereine leisten in ihren Jugendabteilungen wertvolle Kinder- und Jugendarbeit. Dabei hat der Schutz der Minderjährigen oberste Priorität. Deshalb freut es mich, dass alle Vereine an einem Strang ziehen und sie ausnahmslos die Vereinbarung unterschrieben haben“, so Arndt.

Hintergrund: Vor einiger Zeit trat ein neues Bundeskinderschutzgesetz in Kraft. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche unter anderem besser vor den Folgen sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit geschützt werden.

Dabei gelten für die Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis strenge Regeln beim Datenschutz. Das Zeugnis darf zum Beispiel nicht archiviert werden, es bleibt im Besitz des Übungsleiters bzw. der Übungsleiterin.

Der SSV strebt nach den Sommerferien eine Satzungsänderung an. Darin heißt es unter anderem, dass der Verein, seine Amtsträger sowie Mitarbeiter sich zu den Grundsätzen eines umfassenden Kinder- und Jugendschutzes bekennen und für die körperliche und seelische Unversehrtheit und Selbstbestimmung der anvertrauten Kinder und Jugendlichen eintreten.

Zudem finden in diesem Jahr mehrere Präventionsveranstaltungen zu dem Thema in Marl statt. Jede Sporthalle wurde mit Kontaktdaten für Hilfesuchende ausgestattet.