Nachts, wenn die Kröten wandern

Bild: Stefan Wanske (r.) von der Recklinghäuser NABU-Gruppe und Stefan Frackowiak, stellvertretender Leiter des städtischen Fachbereichs Mobilität, Stadtgrün und Straßenbau. Foto: Stadt RE

Recklinghausen. Seit Ende Januar und noch bis April spielt sich auch in Recklinghausen ein einzigartiges Naturschauspiel ab: die Krötenwanderung. Zur Fortpflanzung zieht es die Tiere zurück zu den Gewässern, in denen sie geschlüpft sind.

Dabei führen die Wanderungen oft über Straßen und enden somit in vielen Fällen tödlich. Dies versucht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) seit Jahren zu verhindern – mit Krötenzäunen oder wie jetzt mit besonderen Verkehrsschildern.

„Die Tiere sind von der Dunkelheit an bis zum Sonnenaufgang unterwegs, also im Moment ungefähr zwischen 18 Uhr abends und 7 Uhr morgens“, erklärte Stefan Wanske aus dem Vorstand der NABU-Gruppe Recklinghausen. Um auf die Wanderung der Kleintiere hinzuweisen, hat der NABU mit Unterstützung der Stadt an neuralgischen Punkten besondere Verkehrsschilder aufgestellt.

So regeln an der Reginastraße, an der Mollbeck und am Hohen Steinweg Schilder den Verkehr auf Tempo 20 herunter, denn bei hohen Geschwindigkeiten entsteht ein Unterdruck unter dem Auto, der für die Tiere tödlich ist.

Stefan Wanske und rund 20 weitere NABU-Mitstreiter kontrollieren im Wechsel jeden Abend und Morgen mehrere Stellen im Stadtgebiet und kümmern sich dann auch um die Tiere, die durch Zäune aufgefangen werden.

Die Verkehrsschilder wurden nach Hinweisen von Bürgern aufgestellt, die dort vermehrte Krötenwanderung festgestellt haben.

Dienstag, 21. Februar 2023, 10:26 • Verfasst in Vest

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