Polsum soll neuen REWE Markt bekommen

Bild: Baudezernentin Andrea Baudek (2,. V. l.) und Amtsleiter Markus Schaffrath (l.) tauschten sich mit Bürgerinnen und Bürgern über das Projekt in Polsum aus.

Marl. In Polsum deuten sich deutliche Veränderungen im Ortskern an. Der dortige REWE Markt Feldmann will sich vergrößern und daher einen neuen „Einkaufstempel“ errichten – an anderer Stelle. Aber im Gegensatz zu Ansiedlungsplänen anderer Unternehmen in anderen Stadtteilen, spürt Stefan Feldmann hier keinen Gegenwind für seine Pläne. Im Gegenteil: Die Polsumer dürfen mitentscheiden und haben schon einen Favoriten ausgemacht.

Auf einem Bürgerworkshop in der Bartholomäusschule lagen jetzt drei Planungsvarianten auf dem Tisch. Die Polsumer haben ihren Favoriten schon gefunden. Auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Boermann an der Buerer Straße sollen der Lebensmittelmarkt sowie neue Wohnhäuser entstehen. Der bestehende REWE-Markt an der Kolpingstraße stößt bei seiner Entwicklung mittelfristig an seine Grenzen und soll daher verlagert und vergrößert werden.

Die Stadt Marl hatte mit Baudezernentin Andrea Baudek zu dem Bürgerworkshop eingeladen und klärte in der Bartholomäusschule über das Vorhaben auf. „Uns geht es vor allem darum, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen, sie anzuhören und ein offenes Ohr für deren Belange zu haben“, erklärte Baudek. Dazu stellte Markus Schaffrath (Amtsleiter für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung) transparent nicht nur das Planungskonzept vor, sondern erläuterte unter anderem auch, was sich hinter teils sperrigen Begriffen wie Daseinsfürsorge verbirgt, welche gesetzlichen Vorschriften beim Baurecht zu beachten sind und was überhaupt ein Nahversorgungskonzept ist und warum der Ausgleich von Interessen gewährleistet werden muss.

Zweieinhalb bis drei Jahre bis zur Fertigstellung

Bis gebaut werden kann, dürften laut Andrea Baudek aber noch etwa zweieinhalb bis drei Jahre ins Land gehen. Denn vorher müssen die rechtlichen Schritte eingehalten und Planungsrecht geschaffen werden, um das Ganze schließlich dem Rat vorzulegen, der über eine mögliche Umsetzung entscheidet.

Die Besucher konnten drei Entwürfe genauer unter die Lupe nehmen, die sich durch die Anordnung der Gebäude und die Zuordnung der Nutzungen, Rewe-Markt, Wohngebäude, Parkplatz; Anlieferung unterschieden. Die Zufahrt soll ausschließlich über die Buerer Straße erfolgen. Die Erreichbarkeit über die Straße Im Heiken bzw. Am Alten Kotten soll ausschließlich Fußgängern und dem Radverkehr vorbehalten bleiben. Am Ende bevorzugte die Mehrheit der Polsumer die „Variante 2“, bei der der Markt mit einer Größe von insgesamt knapp 2.000 Quadratmetern sowie die Parkplätze parallel zur Buerer Straße gebaut und die Anlieferung über eine eingehauste Zufahrt im nördlichen Bereich stattfinden würden.

Unterlagen liegen aus

Die Unterlagen liegen bis zum 3. November im Amt für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung der Stadt Marl (Carl-Duisberg-Straße 165, Stadthaus 1, Gebäude 2, Raum 2.1.09b, 45772 Marl), während der Öffnungszeiten aus. Sie können auch online im Internet eingesehen werden unter www.marl.de.

Freitag, 21. Oktober 2022, 15:09 • Verfasst in Marl

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