Marl. Eigentlich wollten Polizeibeamte aus Marl einen 35-jährigen Autofahrer aus Gelsenkirchen nur aufgrund eines defekten Rücklichts anhalten und kontrollieren. Das Fahrzeug war den Beamten kurz nach Mitternacht auf der Bergstraße aufgefallen.

Anstatt anzuhalten gab der Mann Gas und fuhr über die Hervester Straße in Richtung Dorsten. Dabei überschritt er teilweise sehr deutlich die zulässige Geschwindigkeit und fuhr – ohne zu bremsen – über zwei rote Ampeln. Gut, dass um diese Zeit kaum Verkehr auf den Straßen herrschte.

In Dorsten-Hervest stießen zwei weitere Streifenwagen auf das Fahrzeug im Bereich des Kreisverkehrs Halterner Straße/Fürst-Leopold-Allee. Der Flüchtige ließ sich nicht beirren, sondern fuhr zunächst Richtung Haltern am See und weiter auf der Wulfener Straße Richtung Marl-Brassert. Auch hier ignorierte er erneut zwei rote Ampeln.

Über die A52 ging die wilde Fahrt weiter Richtung Gladbeck. Der Mann nahm die Abfahrt Gelsenkirchen-Hassel, wo er auf Gelsenkirchener Gebiet schließlich im Bereich der Wiebringhausstraße die Kontrolle über sein Auto verlor und mit einem Weidezaun kollidierte.

Der Mann versuchte noch zu Fuß zu flüchten, konnte aber letztendlich durch die Polizei festgenommen werden. Wie sich später herausstellte, besitzt er keinen Führerschein.

Gegen den Gelsenkirchener wurden Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Rennens und Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.