Schäfer Hüppes Herde mäht die Lippe-Deiche

Bild: Heinz Hüppe und seine Schafe sorgen für Hochwasserschutz. Foto: Oberhäuser

Haltern am See/Marl. Sie sind ökologischer Rasenmäher und Deichschützer im einen: die 500 Schafe von Schäfer Heinz Hüppe. Jedes Jahr sind sie an den Lippe-Deichen in Haltern am See und in Marl für den Lippeverband im Einsatz. Mit ihren Hufen sorgt die Herde für eine gute Verdichtung des Deichbodens und damit für seine Stabilität und den Schutz vor Hochwasser. Sie „mähen“ den Rasen, sodass eine maschinelle Mahd nicht notwendig ist. Gleichzeitig wirken ihre Hinterlassenschaften als natürlicher Dünger für die dichte Grasnarbe, die jeder Deich braucht.

Auch wenn die neuen Deiche schon im Hinterland entstehen, pflegt der Lippeverband die Bestandsdeiche weiter – bis die neuen offiziell bereit sind. Daher werden insgesamt vier Bereiche durch die Tiere abwechselnd in Schuss gehalten: der alte und der neue Deich, die Baustraße und der Weg entlang des neuen Deiches an der wasserabgewendeten Seite. Der Bereich, in dem sich die Tiere jeweils aufhalten, wird eingezäunt und für Spaziergänger gesperrt.

Die Sperrung des jeweiligen Weidebereiches dient dem Schutz der 500 Merinoschafe. Kommt bei nicht-angeleinten Hunden der Jagdinstinkt durch, hetzen sie die Schafe. Zudem können auch die Hinterlassenschaften von Hunden für die Weidetiere gefährlich sein, da Viren im Hundekot unter Umständen bei Schafen schwere Erkrankungen auslösen. Schäfer Hüppe bittet daher Spaziergänger um Rücksichtnahme. „Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen die Sperrung missachten und die Zäune überwinden“, berichtet auch Streckenmeister Michael Schulte-Althoff vom Lippeverband. Er weist darauf hin, dass drei alternative Wege zur Verfügung stehen. Seit nunmehr 47 Jahren sorgen die Schafe für die Sicherung des Deiches und Schulte-Althoff hofft, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten ihren Betrag zum Hochwasserschutz leisten.

Samstag, 25. Juni 2022, 12:06 • Verfasst in Vest

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