Trainingsbergwerk lockt mit neuer Attraktion

Bild: Mit Vertretern des Fördervereins starten Bürgermeister Christoph Tesche, Bärbel Bergerhoff-Wodopia und Karola Geiß-Netthöfel die erste offizielle Fahrt der neuen Grubenbahn im Trainingsbergwerk. Foto: Stadt RE

Recklinghausen. Das Trainingsbergwerk an der Wanner Straße 30 ist um eine echte Attraktion reicher. Vor wenigen Tagen wurde die erste offizielle Fahrt der neuen Grubenbahn durchgeführt. 800 Meter lang ist die Rundfahrt durch die Anlage.

Der Triebwagen der Grubenbahn stammt vom Bergwerk Ibbenbüren und war dort noch bis zur Stilllegung im Einsatz. Das „alte Schätzchen“ wurde für den Transport nach Recklinghausen in viele Einzelteile zerlegt und dann in Recklinghausen von Fachleuten aus Reihen des Vereins wieder zusammengesetzt und fahrbereit gemacht.

„Die Anlage ist längst eine touristische Attraktion und damit ein echter Magnet für die Stadt. Die neue Grubenbahn wird diesen Effekt noch verstärken“, sagte Christoph Tesche in seinem Grußwort.

Das Trainingsbergwerk lockt mittlerweile Besucher aus der ganzen Welt an. Sogar Gäste aus Korea und Australien waren schon da, um in die Welt des Bergbaus einzutauchen und die Arbeit der Kumpel in authentischer Form zu erleben.

Erfreut war der Bürgermeister, zu hören, dass auch immer mehr Schulklassen das Trainingsbergwerk ansteuern, um unter Regie ehemaliger Kumpel die 1.300 Meter lange Strecke unter der Halde an der Wanner Straße zu erkunden. Dabei erfahren sie auch von den Werten, die für den Bergbau immer kennzeichnend waren: Zusammenhalt und Solidarität. Werte, die in diesen schwierigen Zeiten aktueller sind denn je. „Recklinghausen hat eine enge Verbundenheit zum Bergbau. Ich möchte mit dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Wir sind gut beraten, uns immer mal wieder vor Augen zu führen, woher wir eigentlich kommen“, sagte Tesche.

Der Förderverein des Trainingsbergwerks wächst stetig. „Wir steuern auf die Zahl von 500 Mitgliedern zu“, verkündete der Vorsitzende Bernd-Uwe Seeger nicht ohne Stolz. Rund 80 ehemalige Kumpel, die auf verschiedenen Bergwerken im Einsatz waren, bilden den harten Kern. Sie stehen als Museumsführer zur Verfügung, sorgen aber insbesondere auch dafür, dass Anlage und technisches Equipment in Schuss gehalten werden.

Dienstag, 24. Mai 2022, 17:00 • Verfasst in Recklinghausen

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