Ein Uhu-Männchen beim Zahnarzt

Ein ungewohntes Bild: Ein Uhu in der Zahnarztpraxis. Foto: Bludau

Dorsten. Pech für „Juri“: Der sieben Jahr alte Uhu hatte sich am Schnabel verletzt und musste zum Zahnarzt. Besitzer Ralf Lukavecz ist schon seit Jahren mit Begeisterung Falkner, hat damit viel Erfahrung und auch gleich mehrere Greifvögel. Dass es aber nun mit einem seiner Tiere zum Zahnarzt ging, war auch für ihn neu.

Der sibirische männlicher Uhu hatte sich in seiner Voliere am Schnabel verletzt. Warum, ist nicht ganz klar. „Es gibt viele Gründe wie die Verletzung passiert sein könnte“, sagt Lukavecz. Eine Vermutung ist, dass „Juri“ versuchte seine Brut zu verteidigen, als Hühner draußen herumliefen, und er sich dabei am Zaun verletzt haben könnte. „Dabei ist ein Teil der Hornplatte abgeplatzt und zusätzlich auch noch die Schnabelspitze abgebrochen“, berichtet der Falkner.

Ein befreundeter Zahnarzt erklärte sich bereit, den armen Vogel über die Osterfeiertage, in der die Praxis geschlossen war, zu behandeln. Dort wurde dann Dentalzement (Modelliermasse) angerührt, um den Schnabel zu „reparieren“.

Der siebenjährige Uhu wurde nicht betäubt, sondern mit Hilfe eines Rohres fixiert. Die Behandlung klappte einwandfrei und nun hat „Juri“ gute Chancen normal weiter leben zu können. Der Schnabel wächst nach und somit auch der beschädigte Teil.

Samstag, 23. April 2022, 13:30 • Verfasst in Vest

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