Corona belastet städtischen Haushalt

Marl. Die Planung für den städtischen Haushalt 2022 verheißt nichts Gutes: Wegen der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie droht im nächsten Jahr ein negatives Ergebnis von rund 3,4 Millionen Euro. Der geplante Haushaltsausgleich ist in den nächsten Jahren ohne weitere finanzielle Hilfen kaum zu schaffen.

Grund für die äußerst angespannte Haushaltslage sind insbesondere erhebliche Einbrüche bei der Gewerbesteuer. Noch vor drei Jahren betrugen die Einnahmen über 100 Millionen Euro, für das kommende Haushaltsjahr plant die Stadt nur noch mit etwa 38,6 Millionen Euro. Nachteilig zu Buche schlägt auch, dass die Stadt aufgrund ihrer zuletzt hohen Steuereinnahmen etwa 4,5 Millionen Euro weniger als erwartet bei den Schlüsselzuweisungen vom Land einrechnen kann.

„Wir sind ein gutes Stück weit entfernt vom Haushaltsausgleich“, mahnt Dezernent und Stadtkämmerer Michael Dinklage. In diesem Jahr läuft der Stärkungspakt, der einen nachhaltigen Haushaltsausgleich zum Ziel hat, aus. Dann verbleiben noch Altschulden, die in den folgenden Jahren von der Stadt abgetragen werden müssen. „Das lang ersehnte Licht am Ende des Tunnels war schon zu sehen“, so Dinklage. „Aber die finanziellen Auswirkungen der Pandemie lassen wenig Raum zum Atmen“.

Der städtische Haushalt wird in der Oktobersitzung (28.10.) des Rates eingebracht und soll voraussichtlich im November beschlossen werden.

Mittwoch, 22. September 2021, 13:17 • Verfasst in Marl

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