Marl. Die Idee des Heimatvereinsvorsitzenden Hubert Schulte-Kemper, in der Scherer’schen Villa am Volkspark eine kleine Chemie-Ausstellung einzurichten, stößt im Chemiepark durchaus auf Interesse. Dies erklärte Evonik-Standortsprecherin Alexandra Boy kürzlich bei einem Besuch im Heimatmuseum, wo ihr Schulte-Kemper seine Vorstellungen erläuterte.

Sie könne sich vorstellen, dass Evonik den Aufbau der neuen Abteilung mit einigen geschichtlich interessanten Exponaten begleiten werde. Die Exponate könnten in einem eigenen Raum in der Scherer’schen Villa untergebracht werden, der im Zuge anstehender Renovierungsarbeiten dafür vorbereitet werden soll. Doch der Heimatvereinsvorsitzende denkt noch weiter. Er will im Garten der Villa einen Anbau errichten lassen, der dann ständiger Standort der Chemie-Ausstellung werden soll.

Falls sich das Projekt realisieren lässt, würde das Heimatmuseum Exponate zu den Themen Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk und eben Chemie beherbergen. Schulte-Kemper: „Alles Wirtschaftszweige, die Marl ausmachen oder ausgemacht haben.“

Vielleicht sogar ein Theaterforum

Ohnehin soll am Heimatmuseum viel passieren, wenn der Volkspark in die Planungen der Internationalen Garten-Ausstellung (IGA) einbezogen wird. Der Vorsitzende des Heimatvereins, hat dort ehrgeizige Pläne. „Wir wollen eine überdachte Verbindung zwischen dem Museum und der Scherer’schen Villa schaffen“, berichtet er. Er denkt auch daran, auf der Freifläche zwischen den beiden Gebäuden ein überdachtes Theaterforum zu errichten, in dem Veranstaltungen stattfinden könnten. Schulte-Kemper: „Es wäre eine tolle Sache, wenn wir die angedachten Projekte in die Gartenausstellung einbinden könnten. Damit wäre die Existenz des Heimatmuseums auf Jahrzehnte gesichert.“

Die Vorhaben sollen die Stadt kein Geld kosten. „Wir wollen Fördertöpfe der IGA anzapfen“, so der Heimatvereinsvorsitzende.