Alles von der Couch aus

Marl/Dorsten/Recklinghausen. Viele Dienste und Leistungen der Städte Marl, Dorsten und Recklinghausen sind jetzt mit dem Serviceportal Emscher-Lippe online verfügbar. Wer beispielsweise einen Hund anmelden möchte, kann dies bequem von zuhause aus erledigen und muss nicht das Rathaus aufsuchen.

Die Emscher-Lippe-Region hat 2018 das Gemeinschaftsprojekt „Serviceportal Emscher-Lippe“ gestartet, das nach zwei Jahren Vorarbeit nun scharf geschaltet wird. Das Portal stellt E-Government-Angebote für Bürger und Wirtschaft der Region bereit und wird durch das Land NRW gefördert.

Insgesamt gibt es 17 Projektbeteiligte: Die kreisfreien Städte Bottrop und Gelsenkirchen, der Kreis Recklinghausen und seine zehn kreisangehörigen Städte sowie die drei kommunalen IT-Dienstleister der Region und die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft WiN Emscher-Lippe GmbH (WiN).

Ziel des Projektes ist es, gemeinsam entwickelte Onlinedienstleistungen anzubieten, etwa Beantragungen von Geburts- bzw. Eheurkunden oder Anträge auf Sondernutzungserlaubnisse für öffentlicher Flächen. Aktuell wurde im Portalverbund eine Anmeldung privater Veranstaltungen in Corona-Zeiten entwickelt, die allerdings noch nicht angewendet werden kann, da private Veranstaltungen ohnehin verboten sind.

Angebot soll deutlich ausgebaut werden

Auch vorhandene Prozesse werden in diesem regionalen Portalverbund Emscher-Lippe gebündelt und dabei technisch auf den neusten Stand gebracht. Die kommunalen Webseiten bleiben als zentrale Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger erhalten.

In den verschiedenen Kategorien werden nicht nur kommunale sondern auch digitale Angebote von Bund und Land verlinkt, so dass diese ergänzenden Informationen passgenau und einfacher gefunden werden können. Genutzt wird die neue Plattform auch, um aktuelle Themen zu platzieren.

Über eine sichere Identifizierung des Bürgers können Dienstleistungen elektronisch beantragt und auch gleich bezahlt werden. Eine vertrauliche Chat-Funktion im Serviceportal erlaubt die direkte Kommunikation zwischen Antragssteller und Verwaltung, so dass beispielsweise Fragen zum Antrag direkt geklärt oder Unterlagen nachgereicht werden können.

Das Angebot soll im Laufe der Zeit deutlich ausgebaut werden, bis nahezu alle Verwaltungsdienstleistungen digital zur Verfügung stehen.

Die Bürger in Recklinghausen erledigen pro Jahr 6000 „Behördengänge“ von der Couch aus. Überwiegend handelt es sich hierbei um die Online-Urkundenbestellung oder die Ausweisbestellungsstatusabfrage. Mit Start des Serviceportals kamen qualifizierte Onlinedienste, wie die Beantragung des Bewohnerparkausweises, hinzu.

Freitag, 27. November 2020, 11:24 • Verfasst in Vest

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