Marl. Die Gebühren für die Abfallentsorgung, die Straßenreinigung und die Entwässerung steigen im kommenden Jahr aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklung leicht an. Die neuen Gebühren hat der Rat der Stadt Marl jetzt bei drei Gegenstimmen beschlossen.

Danach steigen in 2020 die Gebühren für die Leerung aller Restmüllgefäße um 2,37 Prozent. Die Restmülltonne für 80 l kostet im neuen Jahr 134,88 Euro, das sind jährlich 3,12 Euro mehr als bisher. Die Gebühr für die 120 l Tonne steigt um 4,68 Euro und beträgt 202,32 Euro. Ausschlaggebend für die Gebührenanhebung sind nach Auskunft des Zentralen Betriebshofs zusätzliche Personalkosten für die Besetzung eines neuen Kompaktmüllfahrzeugs, das auf kleineren Straßen eingesetzt wird.

Die Anhebung bei den Straßenreinigungsgebühren bewegt sich auf vergleichbarem Niveau. Die Gebühren steigen – je nach Art der Straße – zwischen 2,7 Prozent (für Straßen, die überwiegend dem überörtlichen Verkehr dienen) und 3,0 Prozent (für Straßen mit überwiegend innerörtlichem Verkehr). Die Straßenreinigungsgebühren werden nach den Frontmetern der Grundstücke berechnet und liegen in den überwiegenden Fällen zwischen 30 und 55 Euro. Für die meisten Grundstückseigentümer ergibt sich damit eine jährliche Mehrbelastung von weniger als 1,70 Euro, hat der ZBH errechnet.

Die Gebühren für Schmutzwasser erhöhen sich um 0,10 Euro pro cbm (+4,4 Prozent) und für Niederschlagswasser um 0,08 Euro pro qm (+7,6 Prozent). Für einen 4-Personen-Haushalt beträgt die jährliche Mehrbelastung bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 35 cbm pro Person und 140 qm befestigter Fläche insgesamt 25,20 Euro im Jahr. Die Erhöhungen sind hier auf höhere Abschreibungen infolge gestiegener Baupreise sowie auf einen gestiegenen Verbandsbeitrag zurückzuführen, den die Stadt Marl an den Lippeverband entrichten muss.

Grundlagen für die Gebührenberechnung sind das Ergebnis der Kostenrechnung 2018, die Gebührenbedarfsberechnung 2019 und die zu erwartenden Kostenentwicklungen in 2020.