Der „Stoff“ aus dem Geschichte ist

Bild: Bei der Enthüllung: Brigitte Kluth und Uta Heinrich von der Marler Bürgerstiftung, Matthias Pothmann und Thorsten Leineweber.

Marl. Die Marler Bürgerstiftung hat ein neues Infoschild enthüllt. Stiftungsvorsitzende Uta Heinrich und der Sinsener Thorsten Leineweber, der gleich zwei Schilder durch Spenden finanzierte, präsentierten kürzlich die neuen Ergänzungsschilder.

Im Rahmen des Projekts „Marler Straßengeschichten“ wird über die Bedeutung des Straßennamens in Sinsen informiert: In de Flaslänne. Die Stadt hatte im Oktober 1950 den Namen vergeben. Als Alternativen standen die Namen „Flachsweg“ und „Am Flachsland“ zur Diskussion, doch der Rat entschied sich für die mundartliche Abwandlung. Flachs, eigentlich „Gemeiner Lein“, ist eine Kulturpflanze, die hierzulande vor allem für die Textilproduktion angebaut und genutzt wurde. Vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit wurde Flachs besonders in Westfalen auf Feldern angebaut und meist auf nahen Bauernhöfen direkt verarbeitet.

Die aus den Fasern gewebten Textilien sind schmutzunempfindlich, robust und waren besonders als Stoff für Kleidungsstücke verbreitet.

Das nun angebrachte Ergänzungsschild zeigt, wie sich Lokalgeschichte in Straßennamen widerspiegelt. Die Stiftung wirbt für weitere Schilder: mit einer Spende von 70 Euro kann jeder ein Ergänzungsschild finanzieren, welches über einen Straßennamen seiner Wahl informiert. Rund 250 Marler Straßennamen eignen sich für das Projekt. Eine kleine Auswahl an erklärungsbedürftigen Straßennamen gibt auf der Homepage.

Kontakt: 0157 7037 1673, info@marlerbuergerstiftung.de

Samstag, 21. Dezember 2019, 12:08 • Verfasst in Marl

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