Start für die 400 Millionen-EUR-Baustelle

Marl. Die Bauarbeiten für die bisher größte Investition des Spezialchemieunternehmens Evonik in Deutschland haben offiziell begonnen – zuerst einmal mit offiziellen Gästen, die den Spaten schwangen. In vorderster Reihe Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, während mehr als 200 Spaten in die Erde des Baufeldes mitten im Chemiepark Marl stechen. Gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern und weiteren Vertretern aus der Politik gaben sie damit den Startschuss für das Neubau-Projekt, mit dem der Konzern seine Gesamtkapazität für Polyamid 12 (PA 12) um mehr als 50 Prozent ausbaut. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2021 geplant.

Armin Laschet wies in seiner Festrede auf die besondere Bedeutung einer solchen Großinvestition von mehr als 400 Millionen Euro, speziell im nördlichen Ruhrgebiet, hin. „Dass ein in der Spezialchemie führendes Unternehmen wie Evonik hier im nördlichen Ruhrgebiet in eine hochmoderne Produktionsanlage investiert, zeigt: Nordrhein-Westfalen ist Chemiestandort Nummer eins in Deutschland und hält auch im globalen Wettbewerb mit.“ Der Ministerpräsident weiter: „Singapur und andere Länder haben massiv mit Steuervorteilen für diese Anlage geworben. Am Ende ist die Entscheidung für Marl gefallen, weil wir hier mit den vernetzten Kompetenzen von Chemie- und Energieunternehmen überzeugen.“

Christian Kullmann hob die Bedeutung der neuen Anlagen für Evonik hervor: „Wir wollen mit innovativen Spezialchemie-Produkten weiter wachsen. Mit unserem Hochleistungspolymer PA 12 bedienen wir weltweit strategische Wachstumsmärkte wie den 3D-Druck. Aber auch im Automobilbau leisten wir mit diesem leichten und langlebigen Kunststoff einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Ressourcen.“

Seit mehr als 50 Jahren entwickelt Evonik maßgeschneiderte Hochleistungspolymere für anspruchsvolle Anwendungen. Der Konzern ist weltweit führend in der Herstellung von PA 12, das als VESTAMID® Granulat in Märkten wie der Automobilindustrie, Öl- und Gasförderung oder im Medizin- und Sportbereich stark nachgefragt wird. Es dient etwa der Beschichtung von Metallen bei Konsumgütern, Geschirrspülkörben, Teilen in der Automobilindustrie oder Medizintechnik. Zudem entwickelt Evonik bereits seit Jahren spezielle Kunststoffpulver, die eine industrielle Fertigung von Hightech-Bauteilen im 3D-Druck ermöglichen.

Samstag, 21. September 2019, 15:00 • Verfasst in Marl, Vest

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