„Flossen weg!“

Bild: Sie wollen mit der Kampagne „Flossen weg!“ Präventionsarbeit zum Thema sexuelle Belästigung in Bädern leisten (v.l.): Rita Nowak (Ratsmitglied Bündnis 90/Die Grünen), Claudia Strebinger (Sachgebietsleiterin Bäder), Heinz Cordes (Badleiter im Südbad), und Gabriele Steuer (Gleichstellungsbeauftragte).

Recklinghausen. Seit drei Jahren gibt es in den Recklinghäuser Frei- und Hallenbädern das Projekt „Schutz gegen sexuelle Übergriffe in öffentlichen Bädern“. Flyer und Plakate erinnern daran, die Privatsphäre jeden Gastes zu respektieren, außerdem wurde das Personal speziell geschult.

Nach drei Jahren ziehen die Beteiligten ein positives Resümee. In der Stadt Mainz hat die Aktion eine Nachahmerin gefunden.

Die Aktion „Flossen weg“ soll keine einmalige Sache sein, betont Claudia Strebinger, Sachgebietsleiterin Bäder. „Wir haben damit in Recklinghausen derzeit keine Probleme – und das soll auch so bleiben. Deshalb ist das Projekt für uns vor allem Präventionsarbeit.“

Das Schwimm- und Vereinspersonal ist entsprechend geschult und somit sensibilisiert worden: Wie Situationen einzuschätzen sind, aufmerksam zu sein und welche Rechte und Pflichten zu kennen. Das Schwimmpersonal hilft, wenn es zu Belästigungen und Bedrohungen in der Umkleidekabine, im Duschbereich oder Schwimmbecken kommen sollte.

Teil der Kampagne sind Flyer und Plakate, die in Zusammenarbeit mit SchülerInnen des Max-Born-Berufskollegs gestaltet wurden. Mit Hilfe von eindeutigen Grafiken machen sie deutlich, was erlaubt ist und was nicht: „Nicht grabschen, nicht glotzen, Fotos und Filmen nicht ohne die Einwilligung der anderen Person.“ Außerdem: „Wenig Stoff ist keine Einladung!“

Aufgelistet werden dort auch die Kontaktdaten derer, die bei sexuellen Übergriffen helfen – neben der Polizei die Einrichtung Frauenberatung/Frauennotruf und die Pro familia Beratungsstelle.

Mittwoch, 17. Juli 2019, 12:54 • Verfasst in Recklinghausen

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