Neue Bleibe in alter Schule

Dorsten. Die überwiegend mit Holz gebaute Werkstatt wurde vor rund zwei Monaten ein Raub der Flammen: 241 Menschen mit Behinderungen verloren in Dorsten-Wulfen ihren Arbeitsplatz ebenso wie die 34 Mitarbeiter. Ein technischer Defekt hatte Mitte Oktober den Brand ausgelöst. Jetzt gibt es eine Übergangslösung: die alte Lembecker Laurentiusschule wird umgebaut und vorübergehend (für zwei bis drei Jahre) von rund 100 Beschäftigten der Behindertenwerkstatt genutzt.

Mehrere Bereiche waren nachts abgebrannt, 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz, der Schaden wird auf bis zu drei Millionen Euro geschätzt. Die Evakuierung verlief vorbildlich, lobte die Feuerwehr. Werkstattleiter fand eine Erklärung in den regelmäßigen Brandschutzübungen.

Träger der Werkstatt ist die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen. Nach dem Brand fanden 100 Beschäftigte in anderen Werkstätten der Diakonie ein Unterkommen. Jetzt wurde eine räumliche Übergangslösung gefunden mit dem ehemaligen Schulgebäude, dessen Erdgeschoss-Räume barrierefrei sind. 400.000 Euro wird der Umbau der Aufenthalts- und Speiseräume und der Toilettenanlagen kosten. Dafür muss die Diakonie in Vorleistung treten, weil die Verhandlungen mit der Versicherung (Gutachten) noch nicht abgeschlossen sind.

In der Zwischenzeit haben die Dorstener ihre Solidarität mit den betroffenen Menschen gezeigt. Eine Benefizveranstaltung am 2. Dezember brachte 4000 Euro, dazu kamen weitere Spenden.

Die Stadt stellt das Lembecker Schulgebäude kostenlos zur Verfügung. Dafür musste die geplante Vermarktung der Teile, die noch nicht von Lembecker Gruppen genutzt werden, verschoben werden.

Dienstag, 25. Dezember 2018, 11:45 • Verfasst in Dorsten

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