Kommt der böse Wolf?

Bild: Wölfe werden jetzt auch in unserer Region heimisch. Foto: Pixabay

Vest. Viele kennen ihn aus dem Märchen („Rotkäppchen und der böse Wolf“) manche aus dem Zoo, kaum jemand ist ihm bislang in freier Natur begegnet. Noch nicht. Denn der Wolf kommt uns näher: In Schermbeck wurde er gesehen, in Hünxe riss er im September ein Schaf. Wann taucht er in der Haard auf?

Dass es sich dabei um die aus dem Raum Schermbeck bekannte Wölfin handelt, ist mittlerweile durch eine Speichelprobe beim Senckenberg Institut bestätigt. Es untersucht im Auftrag von Bundes- und Landesbehörden als „Nationales Referenzzentrum für genetische Untersuchungen bei Luchs und Wolf“ genetische Proben aus ganz Deutschland.

Die betroffenen Schafhalter wurden über die aktuellen Ergebnisse informiert. Sie können über die Förderrichtlinie Wolf des Umweltministeriums eine Entschädigung für die gerissenen Tiere sowie angefallene Tierarztkosten erhalten. Die aktuelle „Förderrichtlinie Wolf“ ist Teil des nordrhein-westfälischen Wolfmanagements.

Vielleicht stehen die Spaziergänger in der Haard demnächst auch einem Wolf gegenüber. Kenner empfehlen, ihn mit Radau oder einer Trillerpfeife zu vertreiben. Seine Tötung kann mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Das Beseitigen von auffälligen Wölfen ist erlaubt, aber: Ein Wolf, der ein Schaf reißt, ist nicht auffällig. Das ist ein normales Verhalten.

Beim Landesumweltamt (LANUV) können Hinweise auf Wölfe unter der Telefonnummer 02361-305-0 gemeldet werden.

Weitere Angaben zum Wolfsmanagement in NRW (Verbreitungskarte, Luchs- und Wolfsberater in NRW, Förderrichtlinien Wolf NRW) gibt es im Internetangebot des LANUV „Wolf in Nordrhein-Westfalen“. Hier sind auch die aktuellen Nachweise hinterlegt: www.wolf.nrw.

Sonntag, 14. Oktober 2018, 13:30 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.