Fußverkehr stärken

Bild: Baudezernentin Andrea Baudek, Verkehrsplaner Udo Lutz (re.) und Bernd Herzog-Schlagk am untersuchten Fußgängerüberweg an der Sickingmühler Straße.

Marl. Auf dem Weg zur Einführung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie hat Marl einen großen Schritt nach vorne gemacht. Zwei Jahre lang prüften Experten des Fachverbandes FUSS e.V. das städtische Wegenetz und letzten jetzt Handlungsempfehlungen vor.

Marl war als eine von fünf Modellstädten ausgesucht worden. Ziel des Projektes ist, Grundlagen für eine strategische Förderung des Fußverkehrs auf kommunaler Ebene zu sammeln und zu einem Leitfaden weiterzuentwickeln.

Fußwege, Wegebeziehungen und Straßensituationen in der Stadtmitte, Alt-Marl und Hüls-Nord wurden untersucht. Der Fachverband lobte insbesondere die hohe Aufenthaltsqualität in der grünen Stadtmitte und empfahl, die Vielfältigkeit noch deutlicher herauszustellen und zu verbessern. Weitere Pluspunkte waren die Einführung einer behindertengerechten Fußgängerampel, die Entwicklung von Kinderstadtplänen und -ampeln sowie die Teilnahme als Modellstadt in der NRW-Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder“.

Die Experten sehen beste Voraussetzungen für die Schaffung eines Fußwegenetzes, die mit betonten grünen Achsen, etwa entlang der vielen Bäche oder der S-Bahn-Strecke, kombiniert werden könnten.

Handlungsbedarf gibt es auch beim Thema Radverkehr. Gemeinsame Geh- und Radwege seien nur in Ausnahmefällen regelkonform.

Beim bundesweiten Kongress für Fußverkehr im Oktober wird es einen Erfahrungsaustausch zwischen den Modellstädten geben.

Sonntag, 30. September 2018, 12:47 • Verfasst in Marl

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