Recklinghausen. Im Zuge der hochsommerlichen Temperaturen und dem seit 12. Juli nahezu vollständig ausbleibenden Niederschlag standen viele Bäume, insbesondere die Jungbäume unter fünf Jahren, kurz vor der Austrocknung. Um dies zu verhindern, initiierte die Verwaltungsspitze eine schnelle, unbürokratische Lösung mit viel bürgerschaftlichem Engagement.

Auch die Feuerwehr sprang ein und unterstützte bei der Wässerung von etwa 1000 Jungbäumen. „Die Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen und unsere Feuerwehr haben gemeinsam eine gute Lösung gefunden und sofort in die Tat umgesetzt“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche.

Noch am vorletzten Montagabend (23. Juli) begannen die Wehrleute mit ihrer Rettungsaktion. Alle sechs ehrenamtlichen Löschzüge der Recklinghäuser Wehr wässerten an allen Abenden der Woche die etwa 1.000 Jungbäume in ihren jeweiligen Bezirken. „Eine genaue Menge des benötigten Wassers steht noch nicht abschließend fest. Fest steht aber bereits jetzt, dass diese konzentierte Aktion den KSR wieder ausreichend Kapazitäten verschafft hat, so dass die Feuerwehr ihre Aktion #BaumREtter vorerst einstellen kann. In dieser Woche werden zudem wieder Niederschläge erwartet“, resümiert Daniel Richmann, stellvertretender Fachbereichsleiter der Feuerwehr.

Neben dem großen Zuspruch, den die Freiwillige Feuerwehr für ihr Engagement aus der Bürgerschaft heraus durchweg erhielt, wurden durch die mediale Aufmerksamkeit auch weitere Bürger dazu animiert, mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch die Straßenbäume vor dem eigenen Haus zu wässern und so selber zu helfen. Die riesige Wassermenge von bis zu 100 Litern ist natürlich für einen Recklinghäuser Bürger kaum zu schaffen. „Aber jede Gießkanne hilft, um das Austrocknen zu verhindern, bis wir uns um den Baum kümmern können“, sagt Uwe Schilling, Betriebsleiter von den KSR.

Sollten in diesem Jahrhundertsommer nochmals eine Hitzewelle und lange ausbleibende Niederschläge die Natur belasten, so würde die Aktion kurzfristig nochmals wiederholt werden können.