Fronleichnam – Was wird da eigentlich gefeiert?

Region. Anders, als es der mittelalterliche Name vermuten lässt, geht es an Fronleichnam um den lebendigen Leib Christi. Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – feiern die Katholiken Fronleichnam, das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“. Doch wissen immer weniger Menschen was da eigentlich gefeiert wird und wundern sich, dass eine Schar von Gläubigen singend und betend an ihrem Haus vorbeizieht.

Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht „fron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten Blick nur eine kleine unscheinbare Oblate – doch für gläubige Katholiken wird sie durch die Wandlung im Gottesdienst zum „Leib Christi“.

Das geht zurück auf das letzte Abendmahl, als Jesus den Aposteln Brot austeilte mit den Worten „Das ist mein Leib“. Dieses Geheimnis des „heiligen Brotes“ steht auch im Mittelpunkt der feierlichen Fronleichnamsprozessionen, bei denen die Hostie in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Bevor die Hostie aber ihrer eigentlichen Bestimmung zukommt, wird sie ganz normal gebacken – einfach mit Mehl und Wasser. Zum Beispiel beliefert die Benediktinerinnenabtei St. Gertrud im Kloster Alexanderdorf bei Berlin Gemeinden in ganz Deutschland.

Donnerstag, 31. Mai 2018, 10:32 • Verfasst in Vest

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