Schicht im Schacht: Ein Blick zurück nach vorn

Das Ruhrgebiet verabschiedet sich vom Bergbau – Teil 2

Region. In diesem Jahr ist endgültig Schicht im Schacht für den Steinkohlebergbau in Deutschland. Mit Prosper Haniel in Bottrop schließt am 21. Dezember die letzte Zeche in der Metropole Ruhr. Doch die Bergbau-Ära geht nicht sang- und klanglos zu Ende. Das Ruhrgebiet nimmt den Ausstieg zum Anlass, sich angemessen zu verabschieden. Die ganze Region blickt zurück auf seine Industriegeschichte – und schaut gleichzeitig in die Zukunft. Teil 2 unserer Serie über den Abschied von der Kohle.

Museales

Mit „Revierfolklore“ beschäftigt sich zwischen dem 22. März und 28. Oktober die Ausstellung am Standort Zeche Hannover in Bochum. Der Fokus ist auf regionale Erinnerungskultur „Zwischen Heimatstolz und Kommerz“ (so der Untertitel) gerichtet. „Von Kohle gezeichnet. Frauen im Bergbau“ lautet der Titel der Schau in der Zeche Nachtigall, Witten, die vom 18. März bis November Fotografien von Dariusz Kantor präsentiert. Weitere Ausstellungen laufen in der Henrichshütte Hattingen und im Schiffshebewerk Henrichenburg.

Das LVR-Industriemuseum in der Zinkfabrik Altenberg Oberhausen nimmt die Schließung der letzten Ruhrgebietszeche zum Anlass, unter dem Titel „Energiewenden – Wendezeiten“ einen Blick auf die Geschichte und die Zukunft der Energie. zu werfen. Bis zum 28. Oktober können Besucher der Schau die Energielandschaft digital erforschen, Zukunftsprojekte entdecken und selbst eigene Ideen skizzieren. Auf 1.000 Quadratmetern erleben sie die Geschichte der Energie an Rhein und Ruhr und erfahren viel über aktuelle und vergangene Energiewenden.

Einen künstlerischen Blick auf den Bergbau wirft das Netzwerk RuhrKunstMuseen. 16 Ausstellungshäuser beteiligen sich an der Sonderausstellung „Kohle und Kunst – Kunst und Kohle“. Vom 3. Mai bis 16. September setzten sich die Museen mit unterschiedlichen künstlerischen Medien mit dem Thema auseinander.

„Umbrüche: Industrie – Landschaft – Wandel“ zeigt noch bis zum 25. März das Museum unter Tage in Bochum. Zu sehen sind Fotografien von Rudolf Holtappel, Bernd und Hilla Becher, Joachim Brohm und Jitka Hanzlová sowie Filme von Marco Kugel und Richard Serra, die vom Strukturwandel des Ruhrgebiets zeugen. Die Arbeiten reichen aus der Zeit des frühen Strukturwandels bis in die Gegenwart.

Wird fortgesetzt

Samstag, 24. Februar 2018, 14:06 • Verfasst in Vest

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