Bild: Das Foto zeigt das Auto des Schwerverletzten. Foto: Polizei Münster

Recklinghausen. Nach einem Unfall auf der Autobahn 2 bei Recklinghausen am Mittwochmorgen (20. Dezember, 4.45 Uhr) mit vier beteiligten Fahrzeugen, staute sich der Berufsverkehr schnell bis auf eine Länge von zehn Kilometern. Viele Fahrzeugführer hatten keine Rettungsgasse gebildet, sodass die sich Einsatzkräfte nur langsam zur Unfallstelle vortasten konnten.

Kurz hinter der Anschlussstelle Recklinghausen Ost hatte sich der Anhänger von einem Fahrzeuggespann gelöst und war auf dem linken Fahrstreifen stehengeblieben. Ein 42-jähriger Autofahrer sah den unbeleuchteten, doppelachsigen Pkw-Anhänger zu spät und fuhr in das Hindernis. Er wurde schwer verletzt. Ein 38-jähriger Sprinter-Fahrer und ein 44-jähriger Vito-Fahrer fuhren ebenfalls in die Unfallstelle, wurden jedoch nicht verletzt.

Alle vier Fahrzeuge samt des Anhängers waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Rettungskräfte brachten den Verletzten in ein Krankenhaus. Die Sperrung der Fahrbahn dauerte bis 7 Uhr an.

Dann folgte das nächste Problem: Während der Wartezeit im Stau hatten viele Fahrzeugführer den Motor abgestellt, vermutlich um die Umwelt zu schonen und Sprit zu sparen. Trotzdem ließen sie Licht, Heizung und Radio an oder luden ihre Handys weiter auf. Als die Einsatzkräfte die Unfallstelle wieder freigaben, waren die Batterien von etwa 20 Fahrzeugen so leer, dass der Motor nicht mehr ansprang. Dies führte zu erneuten Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei appelliert erneut an Autofahrer: Sobald der Verkehr stockt, ist eine Rettungsgasse zu bilden und sind unnötige Fahrstreifenwechsel zu vermeiden. Die Gasse für die Einsatzfahrzeuge ist bis zur Stauauflösung freizuhalten.

Bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen sollte der Motor im Stau nicht ausgeschaltet werden. Durch das Nutzen anderer elektronischer Geräte ist die Batterie ansonsten sehr schnell leer.