Warnung vor Abzocke im Internet

Bild: Reint Jan Vos, Umweltberaterin Katharina Feldkamp und Bürgermeister Werner Arndt stellten den Jahresbericht 2016 der Verbraucherberatung vor.

Marl. Online shoppen, via Smartphone bezahlen oder per Mausklick einen Kredit aufnehmen: Für viele Ratsuchende war die Verbraucherzentrale in Marl auch 2016 als Anlaufstelle erste Wahl. „Leider gibt es noch immer reichlich Abzocke im Internet“, weiß Reint Jan Vos, Leiter der Beratungsstelle, zu berichten. Unter anderem machte den Bürgern der Umgang mit Online-Fake-Shops zu schaffen.

Das bestätigt der Jahresbericht 2016 der Marler Beratungsstelle, den Reint Jan Vos jetzt gemeinsam mit Umweltberaterin Katharina Feldkamp und Bürgermeister Werner Arndt vorgestellt hat. Insgesamt bearbeitete das Team der Marler Beratungsstelle rund 8.600 Anfragen.

Zu Vorsicht beim Bestücken des digitalen Einkaufswagens wies Reint Jan Vos ganz besonders hin. „Man kann noch so achtsam sein“, sagt Vos, „und fällt dann doch auf Betrüger rein“. Ob Handtaschen, Designer-Klamotten, High-Tech-Trendprodukte oder Marken-Uhren: im Internet werben Shops mit verlockenden Waren zum Schnäppchenpreis. Doch längst nicht immer, oder manchmal auch nur als schlechte Kopie, kommen sie nach der Bestellung beim Käufer an. „Es dauert, bis die Polizei Online-Fake-Shops enttarnt“, berichtet Vos. „Vor allem bei Vorkasse sollten Verbraucher sich sorgfältig über neue Geschäftspartner informieren“.

Ein echter Dauerbrenner bleiben Beschwerden im Energiebereich. Ganz oben auf der Liste: unverlangtes Werben am Telefon, Unterschieben von Verträgen und eigenmächtige Vertragskündigungen ohne Vollmacht des Kunden. „Selbst wenn sich Verbraucher bei einem Telefonanruf lediglich mit der Zusendung von Informationsmaterial einverstanden erklärt hatten, wurden ihnen Vertragsbestätigungen nebst allgemeinen Geschäftsbedingungen und Widerrufsbelehrung zugeschickt“, berichtet Reint Jan Vos.

Nicht selten wurden fehlende Sprachkenntnisse ausgenutzt, um vermeintlich günstige Strompreise vorzugaukeln, die sich beim Vergleich dann jedoch als viel zu hoch herausstellten. Gegen vier auffällige Anbieter hat die Verbraucherzentrale NRW mit Unterstützung der Marler Beratungsstelle inzwischen Klage eingereicht.

Starke Nachfrage der Umweltberatung in Marl gab es neben dem Energiemarkt wieder zum Thema Innenraumschadstoffe. Verbraucher stellten u.a. Fragen zum Thema Schimmel oder umwelt- und gesundheitsfreundlichen Materialien fürs Renovieren. „Hier bietet die Verbraucherzentrale ihren Kunden rechtliche Hilfe, auch wenn es nicht immer leicht mit dem Beweis des Mangels ist“, so Umweltberaterin Katharina Feldkamp.

Der Jahresbericht ist unter www.verbraucherzentrale.nrw/marl nachzulesen. Eine Papierfassung gibt es in der Beratungsstelle.

Samstag, 27. Mai 2017, 13:27 • Verfasst in Marl

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