Kopfüber und Weltunter

Bild: Als Eröffnungsproduktion präsentieren die Ruhrfestspiele in Koproduktion mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus eine Weltpremiere: E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ in einer musik- und bildgewaltigen Inszenierung der internationalen Regielegende Robert Wilson und der britischen Singer-Songwriterin Anna Calvi.

Vest. Mit dem Kulturvolksfest am 1. Mai fällt der Startschuss für die 71. Ruhrfestspiele unter dem Motto „Kopfüber Weltunter“. In diesem Jahr feiert das „Fest für alle“ ein kleines Jubiläum, denn am 1. Mai vor 40 Jahren wurde das Kulturvolksfest aus der Taufe gehoben.

Seit 1977 hat sich viel getan, das Programm ist bunter und vielfältiger geworden. In diesem Jahr erwarten die Besucher Diskussionsrunden unter anderem mit dem IG BCE-Vorsitzenden Michael Vassiliadis und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann. Und auf der Musikbühne an der Dorstener Straße sorgt erneut das Sparkassen-Clubraum-Finale mit Newcomer-Bands aus dem Vest für Hochspannung.

Auftakt ist die traditionelle Maikundgebung des DGB um 12 Uhr auf der Bühne vor dem Ruhrfestspielhaus, wo Gabriele Schmidt, Landesleiterin ver.di NRW, die Mai-Rede hält. Im Anschluss werden die 71. Ruhrfestspiele eröffnet.

Im Kleinen Theater präsentieren die Neue Philharmonie Westfalen, das Jugendsinfonieorchester der Stadt Recklinghausen und die Jungen Vestsinfoniker ihr 10. Patenschaftskonzert unter dem Titel „tutti pro – alle zusammen“ mit Musik von Verdi bis Kool & The Gang. Das Sinfonische Bläserensemble KuMuLi e.V. gibt Werke von Händels „Feuerwerksmusik“ bis zu Highlights aus dem Musical „Chess“ zum Besten.

Mit dem interaktiven Lustspiel „Amami“ von Mc Fois startet das Programm im Theaterzelt: Amelio Pelò unterhält mit virtuoser Jonglage, unfreiwillig komischem Striptease und eher grobmotorischen Balletteinlagen. „Dumpf ist Trump(f) Ob rechts, ob links: Hauptsache geradeaus!“ heißt es, wenn Die Buschtrommel alias Britta von Anklang und Andreas Breiing mit Witz und Scharfsinn durch die Republik ziehen und über Politik und Gesellschaft lästern. Das „Indie-Pop-Rock“-Kombinat Pele Caster stellt sein neues Album „Theater des Absurden“ mit Streichern und Chorarrangements vor.

Kopflose Gesellen, Luftakrobaten und ein altes Ehepaar

Die Musikbühne an der Dorstener Straße steht auch 2017 ganz im Zeichen der Newcomer-Bands aus dem Vest. In acht Vorrunden haben sich acht Bands aus Recklinghausen und Umgebung für das Sparkassen-Clubraum-Finale qualifiziert.

Auf der Wiese am Hirschgehege kämpft Aat Dirks in „Sulky M1“ nicht nur mit seinem Fahrzeug, sondern sucht auch die ideale Frau. Auf der Wiese an den Tennis-Plätzen präsentieren sich Vereine und Initiativen mit Info-Ständen. Spannend wird es außerdem beim Food-Truck-Contest mit Fernsehkoch Björn Freitag.

Und überall und nirgends tauchen schräge Gestalten und Akrobaten auf: Die Besucher sollten gefasst sein auf kopflose Gesellen, Luftakrobaten in den Wipfeln der Stadtgartenbäume, ein schräges, altes Ehepaar, eine groovige Marching-Band, einen Schlappseil-Act, fantastische Wesen, eine lyrische Oase, orientalische Klänge, magische Kunst und einen Ruhrgebietsbarden. Darüber hinaus sorgen auf dem gesamten Gelände Spezialitäten aus der internationalen und der heimischen Küche für das leibliche Wohl.

Die Vestische richtet zwischen dem Recklinghäuser Hauptbahnhof (ab 10.21 Uhr im 5-Minuten-Takt) bzw. dem Kreishaus (ab 10.30 Uhr im 15-Minuten-Takt) und dem Ruhrfestspielhaus einen Bus-Pendelverkehr ein. Darüber hinaus stehen an der Dorstener Straße und erstmals auch an der Ecke Cäcilienhöhe / Arenbergstraße bewachte Fahrradparkplätze des ADFC zur Verfügung.

Samstag, 29. April 2017, 15:00 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.