B 474n bringt Realisierung von newPark ein Stück weiter

Region/Datteln. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat heute (29. März) die Klage des BUND gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Bundesstraße 474 n erneut abgewiesen, eine Revision ist nicht zugelassen. Damit hat das OVG den Weg frei gemacht für die Ortsumgehung, die für eine Entlastung der Dattelner Bevölkerung sorgen wird. Darüber hinaus spielt das Straßenbauprojekt eine zentrale Rolle für den newPark.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen freut sich über das heutige Urteil des OVG zur Ortsumgehung Datteln. „Nach über 20 Jahren Planungsgeschichte herrscht nun endlich rechtliche Klarheit über den Neubau der Bundesstraße. Jetzt gilt es, zügig mit dem Bau der Ortsumgehung zu beginnen“, kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Karl-Friedrich Schulte-Uebbing das Urteil. Sowohl die IHK-Vollversammlung als auch der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Recklinghausen hatte in der Vergangenheit mehrfach mit Resolutionen auf die hohe Bedeutung des Neubaus der B 474n für die regionale Wirtschaft hingewiesen.

„Die geplante Ortsumgehung trägt nicht nur maßgeblich zu einer nachhaltigen Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt bei“, betonte Schulte-Uebbing. Sie sei zudem wichtiger Teil einer geplanten leistungsfähigen Verbindungsachse zwischen der A43 und der A2/A45 sowie Voraussetzung für die Erschließung und Verkehrsanbindung des geplanten interkommunalen Industriegebietes newPark. „Die Realisierung von newPark ist nun ein Stück nähergerückt und damit die Chance auf neue Industriearbeitsplätze, die die Region dringend benötigt“, erklärte der IHK-Hauptgeschäftsführer, der darauf hinwies, dass es auch andere Auffassungen über die Nutzung dieser Fläche gibt. Mehrere Tausend Arbeitsplätze sollen auf dem zunächst rund 150 Hektar großen Industrieareal entstehen.

Für die Erschließung des newParks gelte es aber auch, die Planungen für das zweite Teilstück der B 474n in Waltrop voranzutreiben. Nur gemeinsam mit der Ortsumgehung Waltrop, die sich aktuell im Planfeststellungsverfahren befindet, werde eine leistungsfähige Straßenverbindung zwischen dem Münsterland und dem nördlichen Ruhrgebiet hergestellt. Die Bezirksregierung Münster und der Landesbetrieb Straßen NRW seien nun am Zug, das Planfeststellungsverfahren schnell durchzuführen, erklärte Schulte-Uebbing abschließend.

Auch Cay Süberkrüb, Landrat und newPark-Aufsichtsratsvorsitzende, zeigt sich erfreut: „Natürlich ist das auch ein wichtiger industriepolitischer Schritt für den gesamten Kreis Recklinghausen mit Blick auf den newPark. Mit der Anbindung an die B474n ist auch eine Entscheidung für neue Arbeitsplätze in unserer Region gefallen. Erhalt, Modernisierung und bedarfsgerechter Ausbau einer modernen Infrastruktur sind von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen.“