Marl. Der Wettergott hatte ein Einsehen und stellte die Himmelsdusche für eine halbe Stunde ab. Zeit genug für die Marler Narren sich Eintritt in das Rathaus zu verschaffen. Dort gab es dann erst mal eine Stärkung und närrische Musik.

Zuvor hatten die überwiegend vertretenen Weiber Einlass in die „Baustelle Rathaus“ begehrt. Sie würden dem Bürgermeister schon zeigen, wie man richtig saniert. Obwohl Werner Arndt böse mit dem Hammer drohte, musste er sich schließlich geschlagen geben und ließ vom Balkon des Ratsaals den großen Schlüssel herunter, der unter lautem Beifall in Empfang genommen wurde.

Um Punkt 11:11 Uhr war es losgegangen mit dem Sturm, der in der Erbeutung des Goldenen Schlüssels der Stadt gipfelte. Dem schmuddeligen Wetter setzten die „Sternburger“, die Narren der Heimatvereine „Colonia e.V.“, „Länks de Biek“, und vom Dreigestirn „St .Franziskus“ knallige Kostüme und ausgelassene Stimmung entgegen.

Gut beschirmt warteten die Karnevalisten auf ihre große Stunde (oben) Nach der Erstürmung ging es mit Schunkeln und Singen im kleinen Ratssaal weiter (unten). Fotos: Grone

Für die Damen geht es heute Abend ab 18 Uhr im Rathaus weiter. Zur Weiberfastnachtparty des Heimatverein Colonia e.V. kommen die Närrinnen wieder im Rathaus zusammen und feiern diesmal untereinander, denn den Narren wird kein Eintritt gewährt. Mit einem Männerballett, den „Colonia-Stars“, der Tanzgruppe der Sternburger und „Martin“, dem Mann aus den Bergen, wird die Party dort fortgesetzt, wo sie heute Nachmittag endete.