Stadtvillen statt Sportstadion

Bild: Der aktuelle Entwurf für die Bebauung des Jahnstadions.

Marl. Die Absicht ist 15 Jahre alt und die Grundidee nun auch schon fast zehn Jahre: Die Bebauung des Jahnstadions mit hochwertigen modernen Stadtvillen. Obwohl es nie eine ernsthafte Alternative gab, zog sich das Verfahren hin. Jetzt endlich, so ist sich der Investor Hubert Schulte-Kemper sicher, geht es an die Realisierung. „Wir starten eine große Vermarktungsoffensive und beziehen kreisweit Banken und Makler ein“, kündigte er an.

Noch immer geht es darum, Formalien hinter sich zu bringen. Auf einer Sitzung des Planungsausschusses soll im Februar das Verfahren starten, dann wird der Bebauungsplan offengelegt, im Herbst soll er vom Rat beschlossen werden.

Die Details waren über die Jahre mehrfach einem Wandel unterzogen. Der neueste Entwurf entstand mit Unterstützung der Bauverwaltung und der Hilfe eines Gestaltungsbeirates. Schulter Kemper lobt ihn, er sei „besser und vielfältiger“ als die Ursprungsidee vom Wohnen am See. Baukörper, Größe, Wege, Grünflächen und Artenschutz seien abgestimmt und verhinderten neuerliche Verzögerungen.

Statt ursprünglich 100 Wohnungen (Juli 2009) sollen es nun 200 Wohnungen auf dem 35.000 qm großen Stadion-Gelände werden. Schulte-Kemper erwartet, dass 45 Prozent der Käufer aus anderen Städten kommen. Das habe die Erfahrung mit anderen Neubauobjekten (Loe-Auen, Goethe-Residenz, An St. Heinrich) gezeigt.

Außerdem hatte Schulte-Kemper die angrenzende Waldschule samt 4000-qm-Grundstück erworben. Sie soll zu einer „Residenz“ aufgewertet werden, ergänzt um Stadtvillen. Dieses Gelände soll als erstes bebaut werden.

Für sein Projekt Jahnstadion hat der Marler zwei Gesellschaften gegründet: die eine wird aus den Kooperationspartnern gebildet, die andere aus den Fachleuten (unter anderem der Fakt AG), die sich um das Controlling kümmern.

Bündnis 90/Die Grünen mahnen übrigens ein Versprechen an: Schulte-Kemper habe dem Baseball-Verein Sly-Dogs eine neue Spielfläche zugesagt. Das möge er doch jetzt umsetzen.

Samstag, 28. Januar 2017, 15:00 • Verfasst in Marl

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