BP und Evonik stärken ihre Standorte

Firmen nehmen gemeinsame Fernleitung in Betrieb

Foto: v.l. Werner Arndt (Bürgermeister Marl), Dr. Franz Merath (Leiter Businessline Logistik Evonik), Gregor Hetzke (Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Technology & Infrastructure GmbH), Thomas Basten (Leiter Rohrfernleitungsbetriebe Evonik),  Dr. Klaus Niemann (Vorsitzender der Geschäftsführung BP Gelsenkirchen GmbH), Andreas Salomon (Refining Optimization Manager BP Gelsenkirchen), Roman Konietzka (verdeckt - Projektleiter BP Gelsenkirchen ), Frédéric Baudry (Vorstandsmitglied BP Europa SE), Frank Baranowski (Oberbürgermeister Stadt Gelsenkirchen)
 
Im Beisein von Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski sowie des Marler Bürgermeisters Werner Arndt haben Dr. Klaus Niemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der BP Gelsenkirchen GmbH, und Gregor Hetzke, Vorsitzender der Geschäftsführung Evonik Technology & Infrastructure GmbH, die neue Heizgasleitung symbolisch in Betrieb genommen. Zu dem feierlichen Anlass waren rund 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft und auch zahlreiche Mitarbeiter von BP und Evonik in die Raffinerie nach Gelsenkirchen-Scholven gekommen.
 
„Das gemeinsame Projekt stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Petro-Chemiestandorte Gelsenkirchen und Marl, und wir leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der damit verbundenen Arbeitsplätze in der Region. Der Innovationsmotor Chemie hat eine enorme Breitenwirkung – von der viele Industriebranchen in der Region profitieren“, sagt Dr. Klaus Niemann während der Veranstaltung. Gregor Hetzke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Technology & Infrastructure GmbH, erklärt: „Das Besondere ist das Stoffstrommanagement der beiden Chemiestandorte Marl und Scholven im Verbund. So werden seit geraumer Zeit Prozessgase aus der Raffinerie in Gelsenkirchen über Fernleitungen zum Chemiepark transportiert und hier von Evonik weiterverarbeitet. Die neue Pipeline ergänzt das bestehende Fernleitungsnetz und somit den sicheren sowie ressourcenschonenden Stoffstromverbund.“
 
Beide Unternehmen investieren zusammen einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau des Fernleitungsnetzes zwischen den Standorten. Seit vergangenem April arbeiten Fachleute am Ausbau der Fernleitungsinfrastruktur zwischen dem Raffineriestandort Gelsenkirchen-Scholven und dem Chemiepark Marl.

Evonik ist führend im Betrieb von Fernleitungen

Die Vorteile für den Anschluss der Gelsenkirchener Raffinerie an das Heizgasnetz liegen dabei auf der Hand: höhere Effizienz, weniger Emissionen und geringere Kosten. Denn im Vergleich mit anderen fossilen Stoffen wie beispielsweise Kohle gilt Heizgas als emissionsärmerer Brennstoff. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang sein geringer Kohlenstoffanteil. Bei einem ähnlichen Energiegehalt besitzt es weniger Kohlen- und mehr Wasserstoff. Deshalb entsteht bei der Verbrennung von Heizgas unter anderem weniger Kohlendioxid.
 
Der Chemiepark Marl ist einer der größten Chemie-Verbundstandorte in Europa und der größte Produktionsstandort von Evonik. Die rund 100 Produktionsanlagen stehen in einem engen stofflichen und energetischen Verbund. Mehr als vier Millionen Tonnen Produkte verlassen jährlich den Chemiepark und werden mittels Fernleitungen, Schiff, Bahn und Lkw zu verschiedenen internationalen Zielen transportiert. Rund 10.000 Mitarbeiter sind im Chemiepark beschäftigt, davon rund 6.500 bei Evonik.

Donnerstag, 24. November 2016, 8:50 • Verfasst in Marl

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