Ein Schutzengel für zwei Autofahrer

Regionalexpress zermalmt Havaristen auf Bahnübergang in Haltern

Haltern. Einen Schock fürs Leben bekamen zwei junge Männer aus Duisburg, als sie am späten Montag Abend nach einem Unfall an einem Bahnübergang an der Marler Straße mit ihrem Pkw auf dem Gleisbett liegen blieben. Ein Regionalexpress raste schon in Sichtweite auf das Unfallauto zu, die beiden Fahrzeuginsassen rannten um ihr Leben und konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, bevor der Zug ihren Wagen zermalmte.

Gegen 23.45 Uhr befuhren die beiden Duisburger die Marler Straße in Richtung Marl, als sie vor dem Bahnübergang der Bahnstrecke Münster-Essen aus unbekannter Ursache von der nassen und mit Herbstlaub bedeckten Fahrbahn abkamen. Das Auto prallte dann gegen ein Andreaskreuz und rutschte ins Gleisbett, wo der Opel Astra demoliert liegen blieb. Der 25-Jährige und sein 29-jähriger Beifahrer sahen den herannahenden Regionalexpress und verließen fluchtartig das Fahrzeug. Der 48-jährige Lokführer aus Lingen konnte eine Kollision nicht verhindern, erfasste das leere Auto und schleifte es etwa 200 Meter mit. Auch der DB Zug RE 2 mit dem Ziel Recklinghausen wurde durch den Crash im Frontbereich beschädigt. Bei der Kollision verletzten sich weder Zugführer noch Passagiere.

Als Polizeibeamte am Einsatzort eintrafen, trafen sie nur den Beifahrer an. Der Fahrer hatte sich auf der Marler Straße entfernt, wurde aber kurze Zeit später von der Polizei aufgegriffen. Da sich bei ihm der Verdacht ergab, dass er unter Alkoholeinwirkung stand, wurde er zur Wache gebracht und eine Blutprobe entnommen.

Die Passagiere aus dem Zug wurden durch die Feuerwehr aus dem Zug begleitet und mit Taxen und Bussen weitergefahren. Die Bahnstrecke musste gesperrt werden, die Bergungsarbeiten dauerten am Dienstag Morgen noch an. Fotos: Bludau

Dienstag, 25. Oktober 2016, 12:00 • Verfasst in Haltern

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