Viele Einbrüche: Ein Problem der Statistik

Vest. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen hat den Kampf gegen Wohnungseinbrüche zwar zum „strategischen Behördenziel“ erklärt. Die Realität aber sieht anders aus: Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg im ersten Halbjahr um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Ganz anders als im übrigen NRW.

Im Kreis (plus Bottrop) stieg die Zahl auf 1753, im ganzen letzten Jahr waren es 2703. Anders im Land, da ging die Einbruchszahl um 4,3 Prozent zurück. Aufgeklärt wurden im Kreispolizeibezirk Recklinghausen nicht einmal zehn Prozent (9,75), im Land lag die Quote bei 15 Prozent.

Die Polizeibehörde erklärt den Unterschied mit Problemen der Statistik. So habe zur Jahresmitte 2015 die Aufklärungsquote sogar nur bei rund sieben Prozent gelegen, am Jahresende seien es mehr als 16 Prozent gewesen. In diesem Jahr habe die Polizei bereits 30 überörtlich agierende Wohnungseinbrecher fassen können. Doch weil die Ermittlungen teilweise noch nicht abgeschlossen sein, würden die Taten auch noch nicht statistisch erfasst.

Dass der Kreis so schlecht dastehe, erklärt die Polizei mit den Tätern: Es seien reisende Gruppen, die diesmal ausgerechnet den Kreis im Visier hätten. Außerdem sorgten gut gesicherte Wohnungen für mehr „Fälle“: Scheiterten die Täter an der einen Wohnungen, versuchen sie es bei der nächsten – das sind dann statistisch schon zwei Taten.

Samstag, 27. August 2016, 15:00 • Verfasst in Vest

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