Gezielte Sprachförderung

Marl. „Meilensteine“ und „Sternstunden“ heißen zwei wichtige Bestandteile eines neuartigen Models, mit dem die Stadt Marl die Sprachförderung in ihren Kitas optimiert.

„Die Sprache ist das Tor zur Welt“, sagt Jugenddezernentin Dr. Barbara Duka. Damit alle Kinder in den städtischen Kindertagesstätten dieses Tor möglichst weit öffnen können, hat das Jugendamt das „Marler Modell für die individuelle Sprachförderung“ entwickelt.

Vier Jahre lang hat ein Team aus Leitungskräften mehrerer Kitas gemeinsam mit Claudia Grotegut und mit Unterstützung von zwei Beraterfirmen das Modell im Rahmen der Bundesprogramme „Sprache und Integration“ und „Sprach-Kitas“ konzipiert und in der alltäglichen Praxis erprobt.

Während der sprachliche Entwicklungsstand der Kinder bisher bereits bei der Aufnahme in die Kita eingeschätzt und die weitere Sprachentwicklung anschließend dokumentiert wurde, so fließen die hierbei gewonnenen Beobachtungen und Kenntnisse jetzt ein in einen umfassenden Bildungsplan, der für jedes Kind individuell erstellt wird.

Zunächst werden „Meilensteine“ identifiziert, dann die konkreten praktischen Schritte („Leistungsbausteine“) ausgewählt, mit denen das einzelne Kita-Kind in Alltagssituationen seine Ziele erreichen kann.

Bei der Umsetzung des Bildungsplanes arbeiten die Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas eng mit den Eltern zusammen.

Die Ergebnisse des Projektes liegen jetzt in einer 71 Seiten starken Arbeitshilfe für die Sprachförderung in den städtischen Kindertagesstätten vor. Darin wird das Marler Modell detailliert beschrieben. Beispiele zeigen, wie es gelungen ist, jedes einzelne Kind gezielt zu fördern und in seiner Sprachentwicklung zu unterstützen.

Interessenten steht die Arbeitshilfe „Individuelle Sprachförderung in der Kita-Praxis“ auf www.marl.de als Download zur Verfügung.

Mittwoch, 31. August 2016, 9:15 • Verfasst in Marl

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