Ein neuer Stern für Marl

Bild: Stellten die Pläne für den Marler Stern vor: Architekt Frank Wieschollek, Bürgermeister Arndt, Hubert Schulte-Kemper und Jens Vogel. Foto: Grone

Marl. Der Marler Stern soll attraktiver werden! Seit Jahren steht diese Forderung im Raum steht. Alle Ansätze für eine Verbesserung der Situation in dem Marler Einkaufscenter liefen bisher allerdings in Leere. Leerstände und erstarkte Konkurrenz in den Nachbarstädten setzen dem Center zu. Jetzt tut sich eine neue Chance auf. Der Marler Investor Hubert Schulte-Kemper plant mit seinen Firmen Fakt AG bzw. Rudimo AG einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren um den Stern zukunftsfähig zu machen.

Wichtigste Voraussetzung dafür ist eine Stimmenmehrheit der Eigentümer zu bekommen. „Nur so können klare Verhältnisse geschaffen werden,“ sagt Schulte-Kemper und baut auf die Gründung einer neuen Eigentümergesellschaft. Die jetzige Eigentümersituation ist bekanntlich sehr unübersichtlich. Ein Kaufangebot für einen Teil der Flächen im Marler Stern, insbesondere für das ehemalige Karstadt-Haus hat er vorgelegt. Um seine Pläne im Einkaufscenter zu verwirklichen müsse aber das Umfeld aufgewertet werden, so der Investor. Dazu gehöre beispielweise eine hochwertige Wohnbebauung am See und auf dem Hallenbadgelände. Auch die Stadt müsse ihre Immobilien, wie das Riegelhaus und das Parkhaus, sanieren. Dieses Ziel würde sich in das gerade verabschiedete Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit den Plänen der Stadt Marl, das Rathaus zu sanieren und den Creiler Platz zu verschönern, eingliedern.

Das Projekt, das Schulte-Kemper zusammen mit Bürgermeister Werner Arndt vorstellte, erscheint riesig, die ersten Ideen gewagt. So soll in dem Karstadthaus neben einem Kino mit fünf Sälen und Konferenzbestuhlung ein Festsaal mit 1.000 Quadratmeter Fläche entstehen. Auf dem Karstadt-Parkdeck steht entweder eine Wohnbebaung, ähnlich der Hügelhäuser an der Kreuzstraße zur Diskussion, oder ein Kindergarten für vier Gruppen mit großer Spielfläche. Favorisiert wird derzeit die Einrichtung eines Kindergartens.

Auf der oberen Ebene sind in der ersten Planungsphase 15 kleinteilige Ladenlokale neben dem Kino als Shoppingmall vorgesehen. Im Erdgeschoss sollen ein Fitnessstudio, ein Jugendcafe, weitere Restauration und ein Frischemarkt entstehen. Abriss- und Umbaumaßnahmen im Eingangsbereich der Rathausseite würden den Stern von dieser Seite aus luftiger und überschaubarer machen. Der Name „Marler Stern“ übrigens wäre dann Geschichte, weil „verbrannt“, wie sich Hubert Schulte-Kemper ausdrückte. Hierzu dürfen sich unsere Leser schon einmal Gedanken machen und uns Vorschläge einreichen (redaktion@marlaktuell.de).

Neben Werner Arndt hat auch Jens Vogel, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses, die Pläne begrüßt. „41 Jahre nach der Eröffnung hat das Center im jetzigen Zustand keine Perspektive mehr“, ist sich Vogel sicher. Und Schulte-Kemper betont, dass er dieses Projekt unter pariotischen Gesichtspunkten angehe. In einer anderen Stadt würde der bekennende Marler ein solches Risiko nicht eingehen.

Samstag, 25. Juni 2016, 14:49 • Verfasst in Marl

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