„Brexit“ ist bedauerlich für Partnerschaften

Dorsten. In Dorstens englischer Partnerstadt Crawley haben 58,4 % der Wähler für den „Brexit“, den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union votiert, auch in den Bezirken North Antrim (62,2 % pro Brexit) und South Antrim (50,6 % pro), zu denen Newtownabbey gehört, waren jeweils Mehrheiten gegen den Verbleib in der EU. Bemerkenswert ist vor allem das Ergebnis aus Crawley, weil diese Stadt zum Londoner Umland gehört. Und in der Hauptstadt hatte sich eine deutliche Mehrheit für Europa ausgesprochen.

Bürgermeister Tobias Stockhoff bedauert das Votum der Briten gegen Europa: „Ich befürchte, dass dieses Ergebnis für Großbritannien zur Zerreißprobe wird. Schotten und Nordiren werden jetzt verstärkt über eine Abkopplung diskutieren, um selbstständig in der EU bleiben zu können. Die Europäische Union wird jetzt Antworten finden müssen auf dieses Ergebnis. Antworten, die sie nur in einer echten Wertegemeinschaft finden kann. Denn Europa ist mehr als eine Wirtschafts- und Freihandelszone, sondern garantiert uns seit über 70 Jahren einen stabilen Frieden.

Sehr bedauerlich ist dieses Ergebnis auch für unsere Städtepartnerschaften. Deren Ziel und Selbstverständnis war es von Anfang an, die europäische Integration auf der Ebene der Städte und der Bürgerschaft zu fördern. Der Brexit wird es schwerer machen, diesen Anspruch weiterhin so zu erfüllen, wie uns und unseren Freunden dies bisher gelungen ist. Ich bin gespannt auf den Besuch unserer Freunde aus Crawley im August, um aus erster Hand und mit ein paar Wochen Abstand zum Wahltag zu erfahren, wie unsere Partner dieses Ergebnis bewerten. Hoffnung macht mir, dass so viele persönliche Freundschaften das Fundament unserer Städtepartnerschaften sind.“

Freitag, 24. Juni 2016, 12:33 • Verfasst in Dorsten

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