Hochspannung und eine Reise in die „verbotene“ Stadt

Bild: Spektakuläre Hochspannungsversuche im Umspannwerk Recklinghausen. Foto: Oberhäuser

Vest. Der eine: einer der größten Chemiestandorte in Deutschland. Das andere: ein Museum mit 2.500 Quadratmetern „unter Strom“. Mit dem Umspannwerk, dem darin beheimateten Museum Strom und Leben sowie dem Chemiepark stellen Recklinghausen und Marl am Samstag (25. Juni) zwei einzigartige Spielorte der ExtraSchicht, deren Programm von spektakulären Hochspannungsversuchen bis hin zu informativen Bustouren reicht.

Elektrisierende ExtraSchicht

Auch zur ExtraSchicht dreht sich im Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben alles um das Thema Strom. Bei Führungen durch die Dauerausstellung, in der an vielen Stationen das Credo „Bitte anfassen und ausprobieren“ statt „Berühren verboten“ lautet, ebenso wie bei spannenden Experimenten und Präsentationen.

Spektakulär: die Hochspannungsversuche. Spannend und lehrreich zugleich ist die Herstellung von historischen Glühlampen, eine Arbeit, bei der sich Neonglasbläser und Physiker Marcus Thielen nur allzu gerne über die Schulter schauen lässt. Eine „Frühschicht“ in der Elektrowerkstatt sorgt dafür, dass auch jüngere Kinder zu einem Teil der Nacht der Industriekultur werden und die Dauerausstellung erkunden können – mit ihren riesigen Plasmakugeln, alten Haushaltsgeräten und Videospielen von „anno dazumal“.

Eine „einzigartige Stadt“

Gerade in der Nacht präsentiert sich der Chemiepark Marl, einziger noch in Betrieb befindlicher Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur, von seiner vielleicht faszinierendsten Seite: hellerleuchtet, als „einzigartige Stadt“ mitten in der Metropole Ruhr. Unzählige Produkte, mehr als vier Millionen Tonnen jährlich, starten von hier aus ihren Weg in die ganze Welt. Fernleitungen, ein eigenes Straßennetz, eigene Terminalstrukturen für die Anlieferung per Schiff, Bahn und Lkw formen sich zu einem ureigenen Kosmos – und einem der größten Chemiestandorte Deutschlands.

Besucher ab sechs Jahren haben zur ExtraSchicht die Chance auf eine Reise in diese ausschließlich im Rahmen von Führungen für die Öffentlichkeit zugängliche Welt. Alle 25 Minuten startet in der Nacht der Industriekultur eine Bustour; ganze 45 Minuten geht es tief hinein in den Chemiepark und dessen Strukturen.

@I@ExtraSchicht am Samstag, 25. Juni, zwischen 18 und 2 Uhr an 46 Spielorten in der Metropole Ruhr. Für alle Spielstätten mit insgesamt rund 2.000 Künstlern reicht ein Ticket aus. Ein VVK-Ticket kostet 17 Euro. Mehr Infos unter www.extraschicht.de

Donnerstag, 23. Juni 2016, 9:58 • Verfasst in Vest

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