Kripo vor schweren Aufgaben
Vest. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter Bezirksverband Recklinghausen hat bisherigen Vorsitzenden Kriminalhauptkommissar Michael Sandkühler (Bild) aus Marl für zwei weitere Jahre einstimmig wiedergewählt.
In seinem Bericht über die vergangenen Monate zeichnete Sandkühler ein eher düsteres Bild der Recklinghäuser Kriminalpolizei. Das Durchschnittsalter der Kriminalbeamten liege mittlerweile weit über 50 Jahre, weil in NRW seit mehr als 10 Jahren keine Kriminalbeamte mehr ausgebildet werden.
Die Anzahl der Straftaten im Kreis Recklinghausen ist seit Jahrzehnten rapide gestiegen, Kriminalbeamte sind aber weniger geworden.
Wenn jetzt durch die Pensionierungen der geburtenstarken Jahrgänge weitere Kriminalisten wegfallen, würden verschiedene Aufgaben nicht mehr möglich sein.
Explosionsartige Wohnungseinbruchszahlen durch osteuropäische Tätergruppen, No-Go-Areas durch arabische Großfamilien, Bekämpfung von Rockerbanden werden allerdings von der personalmäßig stärkeren Schutzpolizei nicht als so wichtig angesehen, wie Blitzmarathons gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen oder großflächige Verkehrskontrollen.
Genauso verhält es sich mit der immer größeren Terrorgefahr. Anschläge konnten bislang vielfach durch intensive verdeckte kriminalistische Ermittlungen verhindert werden und nicht durch uniformierte Präsenz auf der Straße. Das werde in Zukunft nicht mehr in diesem Umfang möglich sein.
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