Seltene Entdeckung fürs Hertener Stadtarchiv

Dorstenerin übergibt Chronik von 1803 – Ausstellung im Heimatkabinett

Bild: Kirsten Noetzel, Leiterin des Stadtarchives, Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, Hans-Jochen Schräjahr, Elimar Koch und Günter Koch (v.l.) bei der Übergabe der Westerholter Chronik an das Stadtarchiv Herten.

Herten. Bei der Auflösung des Haushalts ihrer Mutter hat Elimar Koch einen wahren Schatz gefunden. Der Dorstenerin fiel die Westerholter Chronik von 1803 bis 1830 in die Hände. Jetzt gab sie dieses einmalige Schriftstück bei der Leiterin des Stadtarchives Herten, Kirsten Noetzel, ab. Das Buch gibt viel über das damalige Leben preis, voraussetzt, man kann die altdeutsche Schrift lesen. Dann erfährt man bislang unbekannte Details über Bevölkerungszahlen, Hungersnöte oder Mordprozesse.

„Das frühe 19. Jahrhundert war eine spannende Zeit. Die Westerholter erlebten Machtwechsel, Krieg, Hunger und echte Helden. Aber auch die Industrialisierung warf ihre Schatten voraus“, weiß Kirsten Noetzel. Im Rahmen einer Ausstellung im Heimatkabinett Westerholt ist die Chronik zu sehen. Das Thema der Ausstellung ist die vorindustrielle Zeit in Westerholt, also der Zeitraum, bevor die Zechen öffneten.

Wie das Erbstück in den Besitz ihrer Familie kam, weiß Elimar Koch nicht: „Wir hatten zwar Verwandtschaft in Scherlebeck, mehr ist mir über die Verbindung nach Herten aber nicht bekannt.“ Von ihrem Fundstück berichtete sie dem ehemaligen Studiendirektor und Geschichtslehrer Hans-Jochen Schräjahr. Als Vorstandsmitglied des Orts- und Heimatkundevereins Dorsten wusste er sofort, um welch ein seltenes Schriftstück es sich bei der Chronik handelt.

Sonntag, 31. Januar 2016, 14:00 • Verfasst in Vest

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