Trio sprengte 13 Geldautomaten – Null Euro Beute
Dorsten/NRW. Bei diesen Kriminellen standen Geldautomaten hoch im Kurs. Wie heute berichtet, hatte eine dreiköpfige Bande erst in der letzten Nacht beabsichtigt, einen Geldautomaten in Dorsten zu sprengen. Dabei wurden die Täter von Spezialisten des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) des LKA NRW um 3.30 Uhr auf frischer Tat angetroffen und festgenommen. Das LKA hat mittlerweile weitere Einzelheiten bekannt gegeben.
Wegen der Serie von Geldautomaten-Sprengungen gingen Banken und Sparkassen dazu über, Automaten in den Vorräumen ihrer Filialen nachts zu sperren. So ist auch diese Sparkassenfiliale in Holsterhausen aus „Sicherheitsgründen“ von 0 bis 6 Uhr nicht zugänglich, wie ein Aushang am Eingangsbereich verrät.
Banden operieren auch aus den Niederlanden
In diesem Jahr hat es nach Angaben des Landeskriminalamts in NRW bislang mehr als 30 Attacken auf Geldautomaten gegeben. Das LKA geht davon aus, dass es sich um mehrere Banden handelt, die zum Teil aus den Niederlanden operieren. Sie leiten Gas in die Automaten und jagen die Geräte auf diese Weise in die Luft, um an das Bargeld zu kommen. Dadurch entstanden jeweils sehr große Sach- und Gebäudeschäden.
Bei dem festgenommenen Trio handelt es sich um die deutschen Staatsangehörigen Andreas D., 27 Jahre alt, den Mark D., 33 Jahre alt, und den Jurij D., 26 Jahre alt, aus dem Raum Kleve. Durch intensive Ermittlungsarbeit konnten die Täter identifiziert und deren Bewegungen in der letzten Nacht durch Kräfte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) des LKA überwacht werden. Dies ermöglichte die Festnahmen in Dorsten-Holsterhausen.
Die Staatsanwaltschaft Kleve hatte die im LKA NRW eingerichtete Ermittlungsgruppe mit den Ermittlungen gegen diese Klever Gruppierung beauftragt. Den Tätern werden seit März 2015 insgesamt 13 Geldautomaten-Sprengungen vorgeworfen.
Diese Taten gehen laut Polizei aufs Konto der Klever Gruppe:
23.03.2015, Sparkasse Kranenburg
02.06.2015, Sparkasse Bedburg-Hau
19.10.2015, Sparkasse Kranenburg
27.10.2015, Volksbank Goch
30.10.2015, Sparkasse Kleve
18.11.2015, Volksbank Kevelaer
19.11.2015, Volksbank Kalkar
24.11.2015, Volksbank Alpen-Veen
25.11.2015, Sparkasse Kevelaer
06.12.2015, Volksbank Emmerich
08.12.2015, Sparkasse Xanten
18.12.2015, Sparkasse Wesel
22.12.2015, Postfiliale Nettetal-Lobberich
Auch wenn bei den unkontrolliert erfolgten Sprengungen jeweils eine hohe Gefährdung unbeteiligter Passanten und Hausbewohner gegeben war, kamen die Täter aber in keinem der 13 Fälle an das in den Geldautomaten befindliche Geld. Foto: Bludau
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