Rathausplatz: Ein trostloses Pflaster

Marl. Das Rathaus steht nun unter Denkmalschutz – und der Platz davor bis zum Einkaufszentrum ebenfalls. Schon vor Jahren gab es einen Wettbewerb, wie man ihn überarbeiten könnte. Das scheiterte am Geld. Doch was kann man machen? Oder sollte man ihn gar nicht verändern?

Das Skulpturenmuseum hatte den Amsterdamer Architekten Theo Deutinger eingeladen, um mit Marlern das Thema zu diskutieren. Seine Anregung: Der Creiler Platz hat zu wenig „Eingänge“, in die Menschen hineingehen können. Es gebe kaum Gründe, den Platz zu queren. Auch das Aufstellen von Skulpturen sei schwierig, weil das aufgeständerte Rathaus keinen richtigen Hintergrund bilde.

Seine Anregung, die frühere Bergstraße wieder zum Befahren freizugeben, stieß auf Bedenken. Manche Marler mögen den erholsamen Spaziergang um den Citysee und stoßen sich gar nicht daran, dass dieser überwiegend leer sei.

Das Beleben mit regelmäßigen Aktionen schien zwar wünschenswert aber aussichtslos. Und das Einbeziehen in die „Shopping-Mall“ des Marler Stern wurde als nicht machbar beiseitegeschoben.

Die Idee mit dem Cafe an der See-Ecke zum „Stern“ hin wurde als finanziell nicht machbar verworfen. Verwundert stellten die Diskutierenden fest, dass das Außencafe des Parkhotels wenig akzeptiert werde.

Der Rathaus-Vorplatz in seiner Trostlosigkeit sei eigentlich typisch für das heutige Marl, fand die Runde und erinnerte sich wehmütig an 1974, als die Menschen aus weitem Umkreis zur „Stern“-Eröffnung strömten.

Einer weiteren Bebauung in der „Stadtmitte“ stand man skeptisch gegenüber. Sie würde die erwünschte Belebung nicht bringen.

Lösungen seien möglich, war das Fazit. Aber dafür müsste viel Geld in die Hand genommen werden.

Samstag, 28. November 2015, 14:59 • Verfasst in Marl

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