Marl. Die kalte Jahreszeit hat so ihre Tücken. Wenn die Temperaturen in die Minusgrade sinken, friert bisweilen der Abfall in den Tonnen fest. Der Zentrale Betriebshof (ZBH) der Stadt gibt dazu Tipps.

Entscheidend ist, Feuchtigkeit in der Mülltonne zu vermeiden. Wer keinen witterungsgeschützten Platz in der Garage oder an der Hauswand hat, sollte darauf achten, dass nasse Abfälle zunächst abtropfen und anschließend gut verpackt werden. Zum Einpacken der Küchenabfälle eignen sich Zeitungspapier oder Brötchentüten. Für die Restabfalltonne können auch Plastiktüten genutzt werden. Nasse Gartenabfälle können nach dem Antrocknen in die braune Tonne gegeben oder direkt zum Wertstoffhof des ZBH an der Zechenstraße 20 gebracht werden. Die Entsorgung von 100 Litern Grünabfall kostet 0,50 ¤.

Auch die Tonnen selbst können winterfest gemacht werden. „Wirksam ist, nach der Leerung der Biotonne den Boden immer mit wenigen Lagen Zeitungspapier zu bedecken. Ideale Frostbremsen sind ausrangierte Eierkartons oder Eierpaletten auf dem Boden des Behälters. Oder Papiersäcke, die die gesamte Tonne auskleiden. Die Säcke gibt es im Handel zu kaufen“, erklärt Peter Hofmann, Abfallberater beim ZBH. „Als Wundermittel bei der Biotonne kann sich das Bestreichen der Innenwände mit Speiseöl erweisen.“

Auf keinen Fall sollte man selbst in die Tonne steigen und den Abfall zusammenpressen. Dies kann - auch ohne Frost - dazu führen, dass sich die Tonne nicht vollständig entleeren lässt. Zudem frieren locker eingefüllte Abfälle weniger leicht fest. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Deckel vollständig schließt. Andernfalls kann Feuchtigkeit in die Tonne dringen und somit zum Festfrieren des Abfalls führen.

Trotz aller Vorkehrung und Bemühungen kann es passieren, dass der Abfall in der Tonne festfriert. Dann ist angeraten, kurz vor der Abfuhr selbst zu Spaten oder Schaufel zu greifen, um den Inhalt aufzulockern und von der Behälterwand zu trennen. Denn dies sei nicht die Aufgabe der Müllwerker, stellt Peter Hofmann klar. Auf eine kostenlose Zusatzentleerung des Abfallbehälters seitens des ZBH besteht kein Anspruch.