Nicht am Telefon spenden

Vest. „Spoofing“ (Manipulation, Vortäuschung) heißt eine neue Betrugsmache. Betrüger nutzen sie, um von ahnungslosen Opfern Geld oder Daten zu ergaunern. Dazu rufen die Täter mit einer gefälschten, nicht existierenden Rufnummer, an.

Durch die Anzeige der Rufnummer wird Vertrauen und Seriosität erzeugt. Die Angerufenen sollen dazu zu überredet werden, Geld zu spenden und dieses auf ein benanntes Konto zu überweisen. Oder es werden Telefonnummern von Banken oder Behörden „kopiert“ und persönliche Daten erfragt. Eine weitere Masche sind Gewinnversprechen, die mit einer teuren Rückrufnummer verbunden sind.

In den letzten Wochen erhielt die Polizei vermehrt Hinweise auf eine Rufnummer mit der Vorwahl „030“ für Berlin. Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Kinder in Not“ aus, die den Angerufenen in der Regel kaum bekannt ist. Dieses Aufrufes „Kinder in Not“ kann man sich nur schwer entziehen.

Ein Rückruf läuft ins Leere, die Nummer ist nicht vergeben. Bereits 2011 verhandelte u.a. das Landgericht Lüneburg ein Verfahren gegen den Vorsitzenden des Vereins „Kinder in Not“ wegen gewerbsmäßiger Untreue.

Die Polizei rät bei solchen telefonischen Spendenaufrufen keine persönlichen Daten preiszugeben oder Geld zu spenden: „Beenden Sie das Gespräch konsequent, lassen Sie sich auf keine Diskussion ein und zu Nichts drängen. Wer Gutes tun will und Geld spenden möchte, kann sich auf vielfältige Art in Ruhe informieren und selbst entscheiden. In Verdachtsfällen informieren sie die Polizei.“

Samstag, 24. Oktober 2015, 12:54 • Verfasst in Vest

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