Marl. Marl wächst nicht mehr oder schrumpft gar? Die Einwohnerzahlen sagen ja. Die Flächenzahlen sagen nein. Täglich werden 333 Quadratmeter in Siedlungs- oder Verkehrsfläche umgewandelt. Insgesamt sind das bereits 44,2 Prozent des Stadtgebietes, nämlich 3871 von 8766 Hektar. Das geht aus einer neuen Statistik des Landes (für 2013) hervor.

Das ist allerdings der geringste Zuwachs aller Kreisstädte in den letzten 20 Jahren, nämlich nur 7,1 Prozent. Spitzenreiter ist die Stadt Datteln mir einer Zunahme von 17,9 Prozent, sodass dort jetzt 23,7 Prozent versiegelt sind. Besonders „sparsam“ ist Gladbeck mit nur 7,9 Prozent mehr – allerdings sind dort heute schon 63,3 Prozent bebaut bzw. mit Straßen „zugepflastert“.

Zu den Spitzenreitern gehört auch Herten mit einer Zunahme um 14,8 Prozent und einer Versiegelung von nun 59,7 Prozent. Dorstens Versiegelung nahm um 14,8 Prozent auf rund 21,7 Prozent der Stadtfläche zu. Weit oben liegt auch Recklinghausen mit einer Versiegelung von 56,3 Prozent (Zunahme um 10,5 Prozent).

Mit weitem Abstand unversiegelt ist Haltern mit nur 15,0 Prozent und nur einer Zunahme in den letzten 20 Jahren um 9,2 Prozent.

Zum Vergleich: Landeszweit sind 22,8 Prozent Siedlungs- und Verkehrsfläche. Das sind 16,2 Prozent mehr als 1992.