Vieles geht, Neues kommt
Bild: In Hamm diskutierten Bürger über die Zukunft ihres Stadtteils.
Marl. Ein junger Mensch hat sich doch tatsächlich verirrt - in die Stadtteilwerkstatt im Pfarrheim St. Barbara in Marl-Hamm. Studentin Franziska Kolodziej nimmt kein Blatt vor den Mund: „Hier ist nichts und hier kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch nicht weg“, sagt die 21-Jährige, die in Sinsen aufgewachsen ist. Bislang haben lediglich die Eltern in den Beteiligungsveranstaltungen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK Marl 2025+) über die Bedürfnisse und Wünsche der unter 18-Jährigen diskutiert.
Franziska Kolodziej ist sehr an der Zukunft ihrer Stadt interessiert und macht deshalb ihrem Frust Luft: Es fehlt ein gepflegter Jugendtreff, der gut zu erreichen ist, beklagt sie. Unter 18-Jährige seien schließlich noch nicht mobil genug. Alle weiteren 24 Teilnehmer der Hammer Stadtteilwerkstatt stimmen dem zu: Das Angebot für Jugendliche ist äußerst gering.
Das Planungsbüro Post Welters regen an, die Nähe zum Wasser besser auszubauen. Die Nahversorgung ist gesichert, Fachgeschäfte fehlen. Es gibt viel Wohnraum für Familien, jedoch wenige gute Spielplätze. Auch seniorengerechtes Wohnen wird vermisst.
„Wir sollten die Angebote, die bereits da sind, besser nutzen. Nicht immer nur jammern“, so lautet der Appell der Bewohner. Warum nicht mal den Kuchen in dem neuen Café auf dem Bachacker Weg ausprobieren?
Dezernentin Dr. Barbara Duka zeigt sich zuversichtlich: „Vieles geht, Neues kommt. Das ist eine große Chance für den Stadtteil.“
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