91 Millionen werden gebraucht

Bild: Sie sind von der Substanz des Konzeptes überzeugt (v.l.): Markus Schaffrath (Planungs- und Umweltamt), Bürgermeister Werner Arndt, Joachim Sterl (Architekturbüro Post Welters) sowie Jens Vogel (Vorsitzender Stadtplanungsausschuss).

Marl. Die Sanierung des Rathauses ist nur eine von vielen Aufgaben, um die Stadtmitte in Schwung zu bringen. Es geht um mehr: Von der Schule an der Kampstraße über das Einkaufszentrum bis hin zur Gesamtschule reicht die Aufgabensammlung. So steht es im Entwurf für das Handlungskonzept Stadtmitte Die Vorschläge zur Behebung der städtebaulichen und sozialen Schwachpunkte werden auf 91 Millionen Euro geschätzt und sollen privat und öffentlich finanziert werden.

Zentraler Kostenblock ist das Rathaus (40 Millionen, bis zu 80 Prozent Förderung), gefolgt vom Einkaufszentrum (20 Millionen, privat).

Bürgermeister Werner Arndt ist guten Mutes: „Die Vorschläge sind äußerst gehaltvoll und ausgereift. Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir die Pläne in den kommenden Jahren verwirklichen könnten.“

Das Konzept sieht auch die Sanierung der Willy-Brandt-Gesamtschule, die Aufwertung des Creiler Platzes, die Entwicklung eines „urbanen Bandes“ zwischen Kampstraße und Adolf-Grimme-Straße, die Folgenutzung der Flächen der ehemaligen Hauptschule und des ehemaligen Hallenbads sowie die Einrichtung eines Stadtteilmanagements als wesentliche Bausteine vor.

In dieser Woche wurde der Entwurf im Rat abgesegnet.

Mit der Sanierung des Rathauses soll ein „Haus der Bürger“ realisiert werden, das sowohl von Politik und Verwaltung als auch kulturell und sozial genutzt werden kann.

Auf den Creiler Platz soll wieder Leben geholt werden. Zur leichteren Orientierung sind neue Wege und eine Beschilderung vorgesehen.

Entlang des „urbanen Bandes“ sollen die Flächen der ehemaligen Hauptschule, des Hallenbades, des Försterbuschs (teilweise), des östlichen Rathausparkplatz sowie rund um Wohnen-Ost aufgewertet und für Gastronomie, Büros, Wohnungen, Einzelhandel sowie kulturelle und soziale Einrichtungen genutzt werden.

Darüber hinaus rät das beauftragte Planungsbüro an, ein Stadtteilmanagement einzurichten, um die Identifikation der Bewohner mit ihrem Quartier zu stärken. So sollen Kinder und Jugendliche gefördert, Erziehungskompetenzen verbessert, die Bildungsarmut verringert und Bewohner mit Migrationshintergrund integriert werden.

Bis zum Jahresende soll der Antrag bei der Bezirksregierung eingereicht sein, dann könnten die Projekte in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt.

Samstag, 26. September 2015, 15:08 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.