Bild: Mit dem Kranzbinden laufen die Festvorbereitungen auf Hochtouren.

Herten. Die Bürgergilde Disteln hat im Rahmen ihrer Brauchtumspflege vor sieben Jahren das schöne Fest des Erntedank wieder zum Leben erweckt. Am Freitag, 2. Oktober, wird auf dem Distelner Dorfplatz der große Erntekranz aufgezogen. Agnes Godde hat von den Feldern ihres Sohnes Karl eine große Auswahl an Feldfrüchten ausgewählt, mit denen der Erntekranz geschmückt wird. Das Binden des Kranzes erfolgt am Vorabend des Festes durch die Damen der Bürgergilde.

Welche Bedeutung hat das Erntedankfest in unserer Zeit und wie sollen wir es feiern? In allen Kalendern ist vermerkt, dass es am ersten Sonntag im Oktober stattfindet..

In den Kirchengemeinden wird es nach wie vor gefeiert. Danken tun wir alle: die Menschen danken Gott für die Ernte. Die Bauern danken Petrus für die gute Witterung, die Konsumenten danken für stabile Getreidepreise und die Regierungen sind dankbar, dass sie ohne Subventionen für missratene Ernten auskommen.

Platzkonzert auf dem Festplatz

Von Jahr zu Jahr kommen in Disteln viele hundert Menschen zusammen, um sich wiederzusehen und miteinander dieses alte und schöne Fest zu feiern. Der Termin liegt in diesem Jahr besonders günstig, weil am Samstag, 3. Oktober, der Tag der deutschen Einheit gefeiert wird.

Das Fest beginnt am frühen Nachmittag ab 15 Uhr. Um 17.45 bringt Bauer Karl Godde mit einem schweren Ackerschlepper den Kranz zum Festplatz. Hier wird er mit klingendem Spiel des Spielmannszuges Disteln/Backum empfangen. Anschließend gibt die Siebenbürger Blaskapelle ein Platzkonzert.

Die Bürgergilde Disteln ist für die Organisation verantwortlich. Wie in all den Jahren sind die Kaufleute und Organisationen beteiligt und das Familienzentrum Kuckucksnest versorgt die kleinen und großen Gäste mit Waffeln, Kakao und Kaffee. Für einen Getränkestand sorgt die Bürgergilde.

Am Sonntag, 4.Oktober, findet um 15 Uhr ebenfalls nach alter Tradition der ökumenische Dankgottesdienst unter dem Erntekranz statt. Die Gestaltung erfolgt durch die Distelner Friedenskirche und der St. Antoniusgemeinde. Alle Teilnehmer sind anschließend zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken eingeladen.