Mit 100 Millionen Euro eine neue Mitte

Marl. Zwei Rathaustürme sanieren? Oder das ganze Rathaus abreißen? Oder gleich den ganzen Stadtkern überarbeiten? Der Marler Investor Hubert Schulte-Kemper, 30 Jahre lang auch noch einflussreicher Politiker in Marl, hat einen Entwurf auf den Tisch gelegt. Den dahinsiechenden Marler Stern will er gleich mit sanieren.

Seine Idee will der Mitte mehr Leben einhauchen durch mehr Einwohner und etliche Umnutzungen.

Rathaus: Die beiden Türme werden von den hängenden Etagen befreit, um den Aufzug-Kern werden zwei neue Bürotürme in konventioneller Weise gebaut und die Fläche zugleich von 3500 auf 5000 qm erweitert. Geschätzte Kosten; 8 bis 10 Millionen Euro.

Ein weiterer Büroturm (Dienstleistungszentrum) soll auf der Grünfläche zum Arbeitsamt hin gebaut werden. Die Autos kommen in eine Tiefgarage.

Zwischen dem Alten Friedhof und dem Citysee werden auf dem Parkplatz zwei Häuser („Am Stadtpark“) für barrierefreies Wohnen gebaut.

Neuauflage Hügelhäuser

Ans südöstliche Seeende (zum Stern hin) kommen 40 Wohneinheiten (Mini-Hügelhäuser)

Auf das frühere Karstadt-Parkhaus (10.000 qm) werden zwei Hügelhäuser gesetzt, die übrig bleibenden 7000 qm werden zum Park.

Der Karstadt-Bereich soll zu einem Teil des Rathauses umgebaut werden für Einwohnermeldeamt, Sozialamt und Jugendamt. Außerdem könne hier Gastronomie angesiedelt werden, Die Fläche sei gewaltig, Karstadt alleine habe eine 100 m breite Front.

„Das ist erst einmal eine grobe Planung“, so Schulte-Kemper bei der Vorstellung seiner Idee. Beginnen müsse man mit dem Ausbau des Karstadt-Bereiches, damit dort vorübergehend Rathaus-Mitarbeiter untergebracht werden können, solange die Rathaus-Türme erneuert werden.

Schließlich könne man 2018 auch mit der Umnutzung des Hallenbadgeländes beginnen (Lebenslanges Wohnen). Alle Baumaßnahmen sollen 2020 abgeschlossen sein und 80 bis 100 Millionen Euro kosten.

„Die Umsetzung dieses Planes würde die Stadtmitte in jeder Hinsicht beleben“, so Schulte-Kemper. Auf alle möglichen Einwände ist er vorbereitet. „Aber ich kenne keinen anderen Vorschlag, wie wir die vielfältigen Aufgaben der Mitte lösen können.“ Allein 50 Millionen Euro für einen Rathaus-Neubau auszugeben, sei jedenfalls nicht die Lösung.

Mittwoch, 17. Juni 2015, 12:10 • Verfasst in Marl

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