Der Ton wird rauer im Stadtrat

Marl. Bürgermeister Werner Arndt geht knallhart vor. Er wolle nicht für alle der Bürgermeister sein, blaffte er im Rat Borsu Alinagi (Unabhängig Bürgerpartei) an. Im selben Zug bekam auf Friedrich Dechert (Wir für Marl) zu hören: „Das Wort, das Herr Dechert gibt, ist nicht viel wert.“ Die Attacke stellt einen neuen Höhepunkt in den Ratsauseinandersetzungen dar.

Auslöser der Debatte war eine Verwaltungspanne: Zur letzten Sitzung hatten mehrere Ratsmitglieder die Unterlagen nicht rechtzeitig erhalten, deshalb musste eine Reihe von Beschlüssen nun noch einmal gefasst werden.

Alinagi sprach auf der letzten Ratssitzung von einem „Fehler“, worauf Arndt konterte, er wisse gar nicht ob Alinagi in Marl wohne. Ihm und Dechert warf er vor: „Es geht darum, dass man hier Bambule machen will. Für die Leute in dieser Runde möchte ich nicht Bürgermeister sein.“

Während Dechert forderte „Herr Bürgermeister, Sie sollten von ihrem hohen Ross runterkommen“, erklärte Alinagi, er habe seinen ersten Wohnsitz in Marl und einen zweiten Wohnsitz in Herten, wo er auch arbeite. „Sie beleidigen alle und jeden“, warf er Arndt vor und verlangte, mit den Ratsmitgliedern vernünftig umzugehen.

Weil Andreas Kolk (CDU) das Ende der Debatte forderte, war die Auseinandersetzung damit beendet.

Samstag, 28. Februar 2015, 12:06 • Verfasst in Marl

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