Kreis fordert einen Tunnel

Vest. Die Gladbecker bleiben hart – und bringen sich damit immer mehr in die Bredouille. Sie verlangen einen ganz langen Tunnel für die A52 auf ihrem Stadtgebiet – oder gar keinen Ausbau. Das Land treibt derweil seinen eigenen Plan voran: Einen Ausbau der Straße zwischen der A 42 in Essen und der A 2 in Gladbeck zur Autobahn.

Das würde die Durchfahrt aus Richtung Norden noch stärker belasten als bisher, befürchten die Gladbecker. Und der Landrat steht an ihrer Seite. Die Reduzierung der Landesplanung stoße lokal und regional auf wenig Gegenliebe. Werden die Pläne wahr, kommt es nach Ansicht von Cay Süberkrüb nicht zu den dringend erforderlichen Verbesserungen: „Wir brauchen die ganze A52“.

„Wir wollen keine Sonderbehandlung und keinen Luxusausbau, aber wir wollen auch keine Schlechterstellung gegenüber anderen Regionen, wo sich die Verantwortlichen bei der Realisierung an den lokalen Gegebenheiten orientiert haben.“ Süberkrüb: „Durch eine Tunnellage der A 52 kann die Stadt Gladbeck neue Chancen der Stadtentwicklung durch Aufhebung der Trennung von Zentrum und südlich angrenzenden Stadtteilen erhalten.“

Das tägliche stop-and-go auf der B 224 sei ein Dauerärgernis, das immensen volkswirtschaftlichen Schaden zur Folge habe und die dringend notwendige Entwicklung der gesamten Emscher-Lippe-Region hemme. Süberkrüb: „Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Unternehmern von Dorsten bis Waltrop, aus dem Chemiepark Marl, Logistikzentren und anderen Gewerbegebieten, dass hier akuter Handlungsbedarf gesehen wird.“ Nicht selten gehe das sogar so weit, dass selbst wichtige Investitionsentscheidungen davon berührt sind und aufgrund der desolaten Verkehrsinfrastruktur ausgesetzt worden seien.

In gemeinsamen Resolutionen des Kreistages und der 12 Städte haben diese die gemeinsame Position in den Jahren 2009, 2011 und 2013 bereits bekräftigt. Süberkrüb: „Bei so viel Einigkeit und so breiter Basis wären Land und Bund gut beraten, den Ausbau auf Grundlage der von Stadt und Region formulierten Erfordernisse zu realisieren.“

Freitag, 20. Februar 2015, 9:00 • Verfasst in Vest

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